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Nr.0441

An Marg. Guillot

La Seyne, 5. März 1854.

Meine teure Tochter, ich möchte Sie kurz grüßen und Ihnen danken für Ihren lb. Brief. Ich hoffe Sie zu jenem Zeitpunkt zu besuchen, den Sie mir angegeben haben. Beten Sie für uns und besonders für mich.

Meine Gesundheit ist wie das Wetter. Ich war erschöpft während zwei Wochen, es geht mir ziemlich gut, um zu arbeiten. Gott sei gelobt und gepriesen durch meine Gebrechlichkeiten und Armseligkeiten!

So stehen wir nun im Monat des hl. Josef; wir können keine kleinen Statuen dieses guten Heiligen finden und halten indessen seinen Monat mit viel Andacht. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, uns solche Gipsstatuen von mehr oder weniger 50-60 cm Höhe zu kaufen. Ich würde gerne 6 Stück haben, und man würde sie mir mit der Kutsche oder mit dem beschleunigten Fahrdienst herbringen, sollte die Kutsche mehr als 10 Fr. kosten.

Ich bitte Sie, die Mühe zu entschuldigen, wir werden für Sie beten.

Tausend Grüße an Ihre ganze Familie.

Ihr in Christus ergebenster

Eymard.


Nr.0442

An Kanonikus Rousselot

La Seyne, 8. März 1854.

Lieber Herr Rousselot!

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß die Frage der Bilder aus Rom gelöst ist. Heute ließ mir Herr v.Gasquet ausrichten, daß er sich darum kümmern werde, die Bilder von Cività nach Toulon mit einem der Staatsschiffe, deren Oberkommandant er ist, zu liefern.

Dieser hervorragende Herr wird auch bei Herrn Journel, dem Direktor der Einfuhrtaxen, die nötigen Schritte unternehmen; er hofft auf Gebührenbefreiung.

Das Staatsschiff fährt zwischen 12. und 15. des laufenden Monats von Toulon ab. Ich habe Herrn Ferrucci geschrieben, um ihm alle diesbezüglichen Informationen zu geben.

Ich danke Ihnen, teurer und guter Pater, daß Sie in dieser Situation an mich gedacht haben und Sie erweisen mir stets den größten Gefallen, wenn Sie mir solche Vertrauensbeweise schenken.

Im Herrn, guter Pater, verbleibe ich stets Ihr

in Herzlichkeit ergebenster

Eymard

Sup.

Guter Pater!

Ich öffne wieder meinen Brief, um Ihnen den Erhalt des Ihrigen am heutigen Tag zu bestätigen. Alles ist geregelt bezüglich der Einfuhrgebühren. Herr v. Gasquet erhofft sich die Gebührenbefreiung. In zwei Tagen werde ich es endgültig wissen; dann werde ich es Ihnen mitteilen.


Nr.0443

An Kanonikus Rousselot

La Seyne, 10. März 1854.

Lieber, guter Pater!

Mit großer Freude sende ich Ihnen die Antwort des Herrn Direktors an den Kommandanten v.Gasquet. Somit ist diese Sache geregelt. Herr v.Gasquet hat es selber übernommen, Ihnen die Bilder mit dem Fuhrdienst zukommen zu lassen, damit keine Verzögerung entsteht.

Guter Pater, hätten Sie einen gelehrten Priester für die klassischen Studien, der Erholung bräuchte? Ich kenne eine der ehrenhaftesten Familien in der Provence, die sich einen geistlichen Hauslehrer für zwei junge Leute wünscht; man würde dort wie in einem Kloster leben und ein gutes Gehalt beziehen.

Es handelt sich um die Familie v.Bouchaud in St. Rémi bei Arles.

Adieu, lieber, guter Pater. Lieben Sie mich stets wie Ihr Kind. Wir werden versuchen, in Toulon etwas zugunsten U. Lb. Frau von La Salette zu unternehmen. Dies ist eine Stadt ohne Einnahmsquellen. Ich weiß nicht, ob es uns gelingen wird.

Ihr ergebenster

Eymard

p. mar.


Nr.0444

An Frl. Stephanie Gourd

10. März 1854.

Endlich komme ich zu Ihnen, meine lb. Tochter. Was Sie über Ihre Seele sagen, hat mich gefreut; Sie kennen das ganze Interesse und den vollen Einsatz, den ich für sie habe, und wie glücklich ich wäre, ihr ein wenig Gutes zu erweisen.

Der lb. Gott versteht es gut, jemandem Opfer aufzulegen.

Ich hoffte, Sie in den Ferien in Lyon zu sehen, und dann fand ich dort nur einen kleinen Kalvarienberg. Er war notwendig, ich mußte um eine große Gnade bitten; und dafür mußte ich krank sein. Wie versteht es doch Gott mit Mitteln seine Ziele zu erreichen, die wir als das Gegenteil halten!

Ich komme auf Ihren ersten Brief zu sprechen.

  1. Wenn Sie mir durch die Eröffnung Ihres Herzens Freude machen wollen, dann schreiben Sie einfach, wie es Ihnen einfällt, auch wenn dies weder gut ausgedrückt noch schön geschrieben wäre.
  2. Das Problem der Trägheit, die Sie sich vorwerfen, hat mich gerührt. Ich hatte und habe noch diese natürliche Versuchung. Ich kenne sie ziemlich gut, und sie läßt sich schwerlich korrigieren, weil sie alle Augenblicke aus ihrer Asche neu aufflammt. Es ist ein Fehler, der uns sehr schadet. Man muß auf dessen Besserung hinarbeiten, aber wie? Hier bin ich versucht zu antworten, daß ich es beinahe nicht wisse. Folgendes versuche ich bei mir selber:

a) Nur insofern etwas wollen, als es Gott will und wie es Gott will. Nicht mehr an einer Sache festhalten als an einer anderen, sondern nur am Willen Gottes.

b) Niemals etwas auf später verschieben, was man zu einem geregelten Zeitpunkt tun kann oder tun muß.

c) Bei der Auswahl zwischen zwei Arbeiten jene erledigen, die unserer Neigung mehr widerspricht.

d) Sich eine Buße auferlegen, wenn man gegen diese Regel gefehlt hat.

Das also, meine gute Tochter, rate ich Ihnen, um über die geistige Trägheit zu siegen; Sie werden merken, daß Sie dadurch einen tiefen Frieden und eine große Freiheit verkosten werden.

Bezüglich der Antipathie, unter der Sie zu leiden hatten, beunruhigen Sie sich darüber nicht allzusehr; aber handeln Sie nie in einem solchen Moment aus dieser Empfindung heraus; und selbst wenn Sie etwas Gott sehr Wohlgefälliges tun wollen, so würde es die Bekämpfung der Abneigung mit frohem Herzen, wenigstens äußerlich, und der Sieg wäre vollständig.

Sodann denken Sie, meine arme Tochter, daß Sie zum Heil dieser lb. Seele arbeiten durch Ihre kleinen Opfer des Herzens.

Sie haben wohl Ihre kleinen geistlichen Armseligkeiten: so beklagen Sie sich über Ihr innerliches Gebet. Ich glaube in der Tat, daß eine gewisse Trägheit für dessen Vorbereitung vorliegt; über eine gewisse Neigung zur Kritik usw. und der inneren Qual gegen Ihre gute Mutter, - schenken Sie ihr keine Beachtung, es handelt sich um ein Gefühl der Eigenliebe, das sich Luft machen will und wovon der Dämon profitieren will. Handeln Sie dann äußerlich so, als ob Sie ein Nichts wären, und alles wird sich verflüchtigen wie der Nebel vor der Sonne.

Der Vorwurf von Leichtfertigkeit, den Sie sich machen möchten, kommt vielleicht davon her, daß sich Ihre Seele zu sehr in einer Lage der Gewaltsamkeit oder des Kampfes im Dienst Gottes wie des Nächsten befindet; daraus folgen Traurigkeit und ein Bedürfnis nach Ausweitung. - Was dagegen tun?

Gehen Sie zum lb. Gott mit mehr Einfachheit und Hingabe; zum Nächsten mit mehr Liebe zu Gott, dann wird Ihre Seele im Zentrum des Friedens sein. Im allgemeinen keine Verspannung des Geistes; das bringt nichts; sondern bringen Sie vielmehr das Opfer des Herzens aus Liebe zu Gott.

Seien Sie fröhlich im Dienst unseres so guten Meisters und sehen Sie vielmehr seine Güte als Ihre Bosheit, mehr seine Gnaden als Ihre Sünden.

Adieu, meine gute Tochter! Beten Sie innig für mich. Ich hoffe, Anfang Mai in Lyon zu sein. Wenn Sie dort wären, können wir ergänzen, was aussteht.

In Jesus und Maria verbleibe ich

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0445

An Frau Gourd

10. März 1854.

Wie lange ist es doch her, seitdem ich für Sie, meine teure Tochter, einen Brief angefangen habe! Ich lasse ihn unvollendet, um Ihnen einen neuen zu schreiben. Ihr so langes Schweigen hat mich nicht überrascht, ich weiß sehr wohl, in welcher Verlegenheit Sie sind; mein Schweigen muß Sie aber überraschen, ich kann es selber nicht verstehen. Ich werde mich nicht durch meine Geschäftigkeiten oder meine kleinen Leiden hinausreden. Der lb. Gott hat es gewollt; aber dies unterbricht nicht meine Gebete und meine Ergebenheit für Sie, meine Tochter! Im Gegenteil, ich denke öfter an Sie. Frl. G. hat mir von Zeit zu Zeit Nachricht überbracht.

Ich komme auf Ihren Brief vom Januar. 1. Geben Sie sich mit Ihren Hausangestellten vor allem zu Beginn ab; um sie gut auszubilden, muß man ihnen Vertrauen bezeugen, aber ihnen nie eine Freiheit von der Autorität gewähren. Es muß stets eine Abhängigkeit vorhanden sein, selbst für allgemeine Erlaubnisse; sich von Zeit zu Zeit Rechenschaft geben lassen über ihre Beschäftigung. Das Übel der großen Häuser besteht darin, daß die Hausdiener zu kleinen Meistern werden: das wäre eher Sache Ihres Mannes als die Ihrige. Was tun? Was man kann, sich ein wenig ausruhen und viel in Gott verharren.

Zur Frage der Almosen: fahren Sie damit fort wie bisher; sie können es sich leisten; rechnen Sie diese zu den Ausgaben; und um sie zu rechtfertigen, wenn man von Ihnen Rechenschaft darüber verlangen sollte, sagen Sie: das Almosen ist eine Schuldigkeit.

Arme Tochter, ich bedauere Sie, soviel äußerliche Beschäftigungen zu haben, die Seele leidet unter einem solchen zu äußerlichen Leben, die Frömmigkeit vertrocknet, die Sammlung nimmt ab und eine gewisse Traurigkeit bemächtigt sich des Herzens: die Angst, Gott nicht mehr zu gefallen. Das ist in etwa Ihr Zustand. Und nun das beste Heilmittel dagegen:

Überlassen Sie sich gänzlich dem Wohlgefallen Gottes, der Sie in diesem Leben im Dienst am Nächsten haben will, um ihn durch die innere Entsagung und das Opfer Ihrer selbst zu ehren; so sei die Liebe die Königin; die Milde und die Kraft, die Wachsamkeit und die Geduld, die Tätigkeit und das Gebet: das ist der Kreis unseres Lebens.

Erbitten Sie sehr oft vom lb. Gott, meine arme Tochter, die Gabe, ihn durch die Nächstenliebe zu lieben; mitten in der Welt bei ihm zu bleiben; bei der anspruchsvollsten Arbeit gesammelt und ruhig zu bleiben. Unsere Seele müßte ein undurchdringliches Heiligtum sein, wo Gott allein handelt, und von wo die Kraft und die Gnade des Lebens ausgehen.

Aber um Gottes willen, unterlassen Sie nicht Ihre Kommunionen; je ärmer Sie sind, desto mehr bedürfen Sie ihrer. Es ist die Kommunion des Kranken. Gott hat Sie gern und heilt Sie in allem.

Danke für die guten Nachrichten über das wunderbare Wasser: wie gut ist doch Gott! Und wie barmherzig ist Maria! Ach, hätten wir nur den Glauben und das Vertrauen! Wir wären allmächtig.

Eine gute Nachricht! Ich bin beauftragt, aus Rom 60 schöne Bilder für Unsere Lb. Frau von La Salette kommen zu lassen. Es handelt sich um ein Geschenk aus Rom; auch in Rom diskutiert man darüber nicht soviel wie in Frankreich; anstatt soviel zu diskutieren, würden viele frommen Personen besser tun, Gott für diese Gnade zu danken. Alles, was Sie interessiert, interessiert auch mich. Ich bete fleißig für Sie und all die Ihren. Haben Sie Vertrauen, Gott wird Ihnen Ihren Mann schenken.

Ihr letzter Brief hat mich sehr bekümmert. Ach, vielleicht ist dies der letzte Ansturm des Dämons! Sicher, der Dämon spielt im Zustand und den Anfällen des teuren Kranken eine wichtige Rolle. Er ist sehr zu beklagen, wir müssen stets eifrig beten; wir verdoppeln unsere Gebete, vor allem in diesem schönen Monat des hl. Josef, unseres guten Patrons. Die Auferstehung eines Toten ist ein großes Wunder. Der lb. Gott will lange gebeten und angefleht werden, um mehr Gnaden zu schenken.

Ich habe herzlich gelacht über Ihr Pech in der Küche und über Ihre kleine Misere: wie Sie sehen, fängt der Dämon mit kleinen Nichtigkeiten an. Seien Sie mild und stark in Gott.

Adieu, meine gute und teure Tochter, ich habe es nicht nötig..... (hier sind einige Wörter im Original unleserlich, A.d.H.), es wäre mir ein Trost, Sie zu sehen und Ihnen mündlich zu sagen, was man so schlecht schreiben kann. Beten Sie für mich. Ich bin glücklich, mitten in meinen körperlichen Armseligkeiten gehen und arbeiten zu können. Meine arme Gesundheit ist wohl, wie der lb. Gott und auch ich es will; ich überlasse diese ganze Sorge diesem guten Meister. Ich will Ihnen sagen, daß ich etwas gleichmütiger geworden bin.

Adieu, gute Tochter.

Ihr in Jesus und Maria ergebenster

Eymard.


Nr.0446

An Elisab. Mayet

Im Anhang eines Briefes von Pater Mayet an seine Schwester Elisabeth schrieb P. Eymard wie folgt (A.d.H.):

La Seyne, 22. März 1854.

Ich bin wohl sehr nachlässig, nicht wahr, meine gute Tochter? Dies trifft in etwa zu, trotz meines guten Willens, ich unterliege manchmal beim Anblick dessen, was mich erwartet, und ich verhalte mich wie jemand, der viel zu tun hat und doch nichts tut, weil er nicht weiß, womit er beginnen soll.

Ich habe mit Freuden von Ihren schönen und reizvollen Exerzitien gehört; wie verwöhnt doch die gute Mutter ihre Töchter! Aber diese sind auch so dankbar! Ich habe mit Freude Ihren Brief an den Pater gelesen und habe Gott sehr gedankt für diese so einmalige Gnade.

Sie haben aber auch viel Kummer zu tragen, meine teure Tochter! Ach, ich verstehe ja, daß dieser Kalvarienberg Ihnen so schmerzvoll erscheint. Verschleiern Sie ihn mit der göttlichen Güte. Nein, Gott verläßt die Seinen niemals; er will, daß seine Gnade größer sei als der Schmerz, und seine Liebe stärker als das Opfer.

Sie sind beide oft das Thema unserer Gespräche mit dem hochwürdigen Pater, sowie auch der gute und liebenswürdige Toni, dem ich Sie bitte, tausend freundliche Grüße zu überbringen.

Im Herrn mit Ihnen und Ihrer teuren Schwester vereint,

Ihr ergebenster

Eyd.


Nr.0447

An Marg. Guillot

La Seyne, 25. März 1854.

Meine liebe Tochter, es ist wohl Zeit, Ihnen für die Sendung der Statuen des hl. Josef zu danken; wir haben sie sehr schleunig erhalten. Nur eine ist zerbrochen, sie hat kein Jesuskind; wenn der Händler darauf besteht, daß sie bezahlt werde, so zahlen Sie sie wie die anderen. Ich bin mit diesem Modell zufrieden, ja sehr zufrieden. Möge es Ihnen der hl. Josef hundertfach vergelten!

Ich war glücklich zu hören vom schönen Erfolg Ihrer Exerzitien des Dritten Ordens; das hat meinem Herzen sehr wohlgetan. Oh, wie habe ich mit Liebe Unserem Herrn gedankt für eine so kostbare Gnade meiner ehemaligen Töchter! Auch Sie selbst, meine lb. Tochter, müssen darüber sehr froh sein für alle Ihre Schwestern. Da Sie es nicht tun konnten, wird es Ihnen Unser Herr anderswie vergelten.

Nun zu Ihnen:

1. Sie handeln richtig, so zu P. Favre zu gehen; der Dritte Orden wird daraus Gewinn erzielen. Er ist vielleicht ein wenig reizbar, seien Sie vorsichtig.

Seien Sie beruhigt wegen Ihrer Gelübde: wer immer Sie nicht kennt, wird anfänglich über Ihre Gelübde erschrecken; er wird sie für waghalsig und sogar für gefährlich halten; lassen Sie sich aber deswegen nicht aus der Fassung bringen. Als ich sie Ihnen erlaubt habe, habe ich gründlich geprüft und eifrig gebetet; Sie brauchen diese göttlichen Bindungen, um sich fest an den gekreuzigten Jesus zu klammern; machen Sie sich keine Sorgen über die Prüfungen, die man Ihnen voraussagt; es wird Ihnen nur das passieren, was der lb. Gott will.

Wenn man Ihnen die hl.Kommunion untersagt, unterwerfen Sie sich demütig, aber mit der Bitte, Sie kommunizieren zu lassen. Wenn man nein sagt, so soll Ihnen der Wille Gottes alles ersetzen. Sollte sie aber jemand später - wer immer es sein mag - zu lange von der hl. Kommunion fernhalten, dann beraten Sie sich bei einem anderen, falls ich nicht mehr auf dieser Welt bin: denn wir brauchen das L e b e n.

Wenn es Gott gefällt, werden wir Sie in einem Monat besuchen. Ach, wenn ich an diese Reise denke, dann spüre ich das Bedürfnis fleißig zu beten.

Was soll ich Ihnen über mich sagen? Meine arme Tochter, ich leide seit fast 14 Tagen an Migräne. Aber der lb. Gott ist so gut, daß mir dies kleine Exerzitien einbringt. Heute aber geht es mir besser.

Adieu, meine gute Tochter, tausend herzliche Grüße Ihrer Familie.

Ich bin glücklich zu hören, daß die Regel paßt und daß Sie ein wahres Nazaret werden.

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0448

An Marianne

La Seyne, 26. März 1854.

Liebste Schwestern!

Ich bin wohl immer nachlässig, Euch zu schreiben und zu beteuern, daß mir Eure Briefe gefallen; und daß es keine besseren Nachrichten für mich geben kann, als zu wissen, daß es Euch gutgeht, daß Ihr zufrieden und ruhig seid in Eurem kleinen Winkel, daß Ihr die Welt sich herumschlagen und zanken laßt, wie es ihr gefällt: Ihr aber, seid mit Unserem Herrn in Frieden.

Es scheint mir, daß es keinen glücklicheren Zustand gibt als jenen einer Person, die nur Gott gefallen will, nur von Gott geehrt und beschützt sein will und von jenen Mitmenschen, die Gott will und solange er es will. Dann können weder die Winde noch die Stürme der Menschen etwas gegen eine solche Person ausrichten, weil Gott ihr alles bedeutet.

Oh, meine Schwestern, ein wie tiefer Sinn, eine erhabene Vollkommenheit und vollendete Liebe liegen doch im Ausspruch eines Heiligen: "Mein Gott und mein Alles...!" Erbitten wir dies vom lb. Gott.

Ich glaube, daß Ihr wie wir den schönen Monat des hl. Josef gehalten habt; dieser gute Heilige hat uns während seines Monats reichlich gesegnet; aber wir haben ihn auch fleißig verehrt. Am 19. ist das Fest des Obern; Euch zu erzählen von den Glückwünschen, die ich erhalten habe, die Feierlichkeiten, die Leuchtfeuer: es würde mich erröten lassen. Ich sagte dann zum hl. Josef: "Das ist für dich, denn ich will nichts für mich."

Um meine Gesundheit steht es nicht schlecht; vor einigen Wochen hatte ich die Grippe; dann ließ mich meine Migräne während acht Tagen den Faulen spielen; heute geht es mir gut.

Ich mache es manchmal wie unsere kleinen Kinder; ich sage: bald kommen die Ferien, wir werden unsere Geschwister besuchen; und dieser Gedanken macht mich froh.

Gott befohlen, meine lb. Schwestern, viel Mut! Bald kommt Ostern, die Auferstehung, die Freude, die ich Euch von ganzem Herzen wünsche,

Euer ganz ergebener Bruder

Eymard.

P. S. - Ich mache den Brief wieder auf, um Euch zu sagen, lb. Schwestern, daß ich Euren letzten Brief erhalten habe; danke für Eure so innige Zuneigung.

Meine Schwester! Hütet Euch vor der Taurigkeit, sie ist ein sehr schlimmes Übel, welches das Herz tötet. Nein, nein, freut Euch beim Anblick der Gnaden Gottes und schaut nicht auf die Leiden. Und Ihr, gute Nanette, habt nicht so große Angst vor dem Pfarrer, er kann Euch nichts antun, im Gegenteil; geht frischweg zu ihm.

Ich befasse mich mit der Angelegenheit von Bethoux. Die Provence ist in diesen Tagen sehr elend; es gibt dort weder Wein, noch Getreide, noch Öl. Ich werde noch fleißig weitersuchen.


Nr.0449

An Frau Galle (geb. v. Villedieu)

La Seyne, 30. April 1854.

Gnädige Frau und Schwester in Maria!

Ich habe die traurige Nachricht vom Tod Ihrer teuren und heiligmäßigen Mutter vernommen; mein Herz wurde von Traurigkeit erfaßt, nicht ihretwegen, sie ist im Himmel, wohl aber für Sie und Ihre lb. Familie.

Ach! Schon seit langem hat Sie Gott auf dieses große Opfer vorbereitet; wie muß es trotzdem schmerzvoll gewesen sein!

Meine teure Tochter, denken Sie an den Himmel, der uns alle vereinigen wird, und trösten Sie sich zu Füßen Unseres Herrn, der ein so schönes Leben krönen wollte.

Welch milden Hauch von Tugend hinterläßt Ihnen doch diese gute Mutter! Sie ist nicht gestorben.

Wir beten hier eifrig für Ihre Seele und für Sie.

Ich bin ein bißchen erleichtert zu hören, daß Paul bei Ihnen ist; er hat Ihnen gewiß von meinem Bedauern, ihn wegziehen zu sehen, erzählt; aber in einer solchen Lebenslage war es eine Pflicht.

Sagen Sie bitte diesem lb. Paul, daß ich ihn immerfort liebe. Ich werde in Kürze in Lyon sein, und wenn ich einen Augenblick entbehren kann, werde ich zu Ihnen kommen.

Ich überlasse Sie, meine teure Schwester, in den Händen Jesu und Mariens.

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0450

An Herrn Jordan

Donnerstag

Lieber Herr Jordan!

Soeben brachte ich in Erfahrung, daß die NAPOLEON zum Waffenarsenal zurückgekehrt ist; das ist der günstige Zeitpunkt, sie zu besuchen, bevor sie entwaffnet wird. Wenn ich morgen nach Toulon kommen kann, komme ich Sie abholen: es wird mir eine wahre Freude sein, Sie zu begleiten.

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0451

An Herrn Jordan

Lyon, Puylata, 8. Mai 1854.

Lieber Herr Präsident!

Seit dem Tag, an dem ich die Ehre und die Freude hatte, Sie zu besuchen, befinden wir uns in Exerzitien. Unsere geistlichen Übungen werden am Mittwoch zu Ende sein. Danke also für Ihre freundliche Einladung. Ich werde nicht weggehen, ohne Ihnen meinen kurzen Besuch abzustatten; machen Sie sich nicht die Mühe hierherzukommen, Ihre Zeit ist so kostbar; überdies haben wir fast den ganzen Tag Sitzung.

Nehmen Sie huldvoll meine ergebensten und herzlichsten Grüße entgegen.

Ihr untertänigster Diener

Eymard

P.Mar.


Nr.0452

An Frau Jordan

Lyon, Dienstag 9.

Gnädige Frau und teure Schwester im Herrn!

Ich habe Ihre paar Zeilen erhalten. Ich erwarte Sie für den Sonntag. Herrn Jordan galt mein erster Besuch, so müssen Sie wohl als zweite an die Reihe kommen.

Wir sind in Exerzitien für wichtige Probleme. Ich werde Ihnen erzählen, daß der hochwste. P. General in Gegenwart der Kongregation den Dritten Orden empfohlen und dessen Ausbreitung erlaubt hat; dies ist eine Gnade, um die ich seit langem gebetet habe. Ich wartete nur darauf, bevor ich sterbe, und mein ganzes Verlangen ist es, zu erleben, daß Jesus und Maria bekannt, geliebt und bedient werden.

Meine Gesundheit ist arm, aber auch sehr reich, wenn es mir gelingt, mich mit dem gekreuzigten Jesus zu vereinigen.

Adieu, meine gute Tochter!

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0453

An Mariette Guillot

Q.: Archiv der Dienerinnen: Schriftensammlung, Bd.II, S.127.

La Seyne-sur-Mer, Juni 1854

Ich will nicht den Brief Ihrer Schwester beantworten, ohne auch Ihnen ein paar Zeilen zu schreiben, gnädiges Fräulein; von hier aus sehe ich, wie Sie arbeiten, beten und seufzen; und ich bitte den lb. Gott, er möge Sie stützen und Ihnen helfen, diese schwere Last Ihrer Pflichten und Ihrer Leiden zu ertragen; opfern Sie diese ganz Gott auf, dann erhalten Sie die Verdienste der hl. Marta. Sagen Sie sich oft: Gott will mich dort, wo ich bin; er will nur das, was ich tue; nun gut, so will ich es im Frieden und aus Liebe zu ihm tun.

Ja, Fräulein, allein die Liebe macht den Wert unserer Handlungen aus; es ist die praktische Liebe seines hl. Willens, sie macht die höchste Vollkommenheit aus. Wenn also Gott von Ihnen will, daß Sie unangenehme Besuche erhalten, dann sind Sie ihm wohlgefälliger als wenn Sie bei der Betrachtung wären, als wenn Sie die schönsten Werke des Apostolates und der Nächstenliebe übten.

Seien Sie stets treu in der allgemeinen Aufopferung am Morgen, in der Gegenwart Gottes im Laufe des Tages, im Empfang der hl. Kommunion, selbst mitten Ihrer Laufereien, und ich verspreche Ihnen den Himmel.

Ich bitte Sie nicht um das Gebet für mich, Ihre Liebe tut es trotzdem; aber ich bete ebenso innig für Sie, damit Sie stets die hl. Marta im Haus Unseres Herrn seien.


Nr.0454

An Frau Franchet

La Seyne, 10. Juni 1854.

Gnädige Frau und teure Schwester in Maria!

Ich wollte Ihren Brief sofort beantworten, es ist mir nicht gelungen. Ich möchte Ihnen heute meine volle Freude zum Ausdruck bringen, die ich über Ihr Glück der hl. Selbstentäußerung empfunden habe.

Da ich Sie gut kannte, war ich überzeugt, daß Ihnen dieses kleine Buch zur frommen Köstlichkeit werde und ein kostbarer Schatz für Ihre Seele bilden wird, die leider immer noch gekreuzigt wird. Lesen Sie es gut und betrachten Sie darüber lange, Sie werden darin ein verborgenes Manna, den Frieden, die Salbung der Gnade und vor allem die ganze reine Liebe zu Unserem Herrn finden.

Jede Seele hat ihren Weg, ihren Tugendcharakter und ihre besonderen Gnaden; es liegt nicht in der Vollmacht des Seelenführers, diese zu ändern; seine Aufgabe ist es, diese zu erkennen und die Seele, die ihm Unser Herr anvertraut hat, anzuleiten, ihnen zu folgen.

Sie wissen gut, daß Ihnen Unser Herr Ihren Weg vorgezeichnet hat: es ist das innerliche Leben; der Charakter Ihrer Tugenden ist eine Liebe zu Gott, die großmütig und ruhig, mild und stark ist. Ihre besonderen Gnaden sind der Weg der Entsagung, der hl. Armut, der kindlichen Selbstverleugnung. Damit geht man geradewegs zum Himmel.

Es ist gut, sogar sehr gut, daß die Geschöpfe für Sie Dornen tragen; sie treiben Sie an, noch schneller auf den guten Meister zuzugehen.

Oh, wann werden Sie so innig mit Unserem Herrn vereint sein, daß Sie nichts anderes mehr brauchen! Ich erbitte es innig für Sie. Sie wissen und werden es wissen, daß mir Ihre Seele in der göttlichen Liebe stets teuer ist, und daß alles, was man Ihnen sagen konnte, mit nichten mein Verlangen abgekühlt hat, Ihnen nützlich zu sein; alldas erforderte vielmehr eine mündliche Erklärung. Man wird oft mißverstanden. Wenn die Rettung einer Seele Pflege und Sorgen erfordert, dann wird sie nur umso teurer, und wenn man ihr wehtun würde, würde man sehr darunter leiden.

Danke für Ihre kleinen Büchlein, sie werden geistliche Missionen gestalten helfen; während der Ferien werde ich Sie aufsuchen, um Ihnen dafür doppelt zu danken.

Meine herzlichsten Grüße an Herrn Franchet; ich würde ihn sehr bitten, uns die Rechnung der Leintücher zu schicken, die wir bekommen haben, den Meterpreis und die Gesamtsumme.

Adieu in Gott, Ihr ergebenster Diener

Eymard.


Nr.0455

An Marg. Guillot

La Seyne, 10. Juni 1854.

Meine liebe Tochter, ich habe einen Augenblick, er soll Ihnen gehören.

  1. Ich will bei mir anfangen. Das Unglück der Rhône war nur ein Zeitverlust. Wir hatten ein kleines, sehr hinfälliges Boot gefunden; das Wasser sickerte hinein. Es war Nacht; und nach fünf Stunden auf diesem kleinen Boot sind wir in Avignon um 10.30 Uhr nachts heil eingetroffen. Meine Migräne ist nicht so stark wie vor meiner Abreise nach Lyon, ich kann sie leichter bewältigen, sie tritt weniger oft auf, also geht es mir besser.
  2. Ihr Brief an Frl. Daniel war gut; sie ist eine gute Seele, die sehnlichst Gott liebt; sie liebt das innerliche Leben. Sie ist begeistert und großherzig, wenn sie etwas will; Sie handeln richtig, ihr zu antworten.
  3. Bezüglich Frl. David. - Messe: j a! Meßintentionen für sie bis Maria Himmelfahrt: j a! Gott hat dieser guten Tochter große Gnaden gewährt; ich war sehr glücklich, sie vor ihrem Tod gesehen zu haben.
  4. Ich sehe es sehr gern, daß Sie sich für den Dritten Orden ganz einsetzen und ihm zugetan sind; die hlst. Jungfrau wird Ihnen das anrechnen: so leben und leiden Sie für ihn. Es hat mich sehr getröstet zu erleben, daß die letzte Amtshandlung des hochwst. P. Colin darin bestand, den Dritten Orden zu loben und zu verbreiten. Das war meine letzte Bitte. Wenn jetzt der lb. Gott will, daß ich mich weiter mit ihm beschäftige, so will ich es aus ganzem Herzen tun, ich bin überglücklich, für ihn gelitten zu haben und bin bereit zu sterben, um Jesus, Maria und Josef in Nazaret bekanntzumachen und ihnen zu dienen. Bis jetzt habe ich mich an das mir erteilte Verbot gehalten, mich mit ihm zu befassen; und Sie sehen, daß Gott alles getan hat: er hat uns nicht nötig.

Ich komme auf dieses in Frage stehende Haus zu sprechen. Ich denke wie Sie, daß es zwei Arten von Tertiaren bräuchte: die Regulären und Pensionsgäste; ohne diese ist es unmöglich, eine Einheit des Geistes und Lebens zu gewährleisten.

Jetzt bräuchte es aber auch ein äußeres Werk; welches? Ich weiß es nicht. Jenes der Missionen gefällt von vorneherein; aber keine Werke, die einen aufsaugen, wie Erziehung oder ein Waisenhaus usw.............

Soll man den Ankauf eines Hauses ins Auge fassen? Das ist eine schwerwiegende Sache. Die Obern würden, glaube ich, keine Hindernisse in den Weg legen, wenn dieses Haus Einnahmsquellen hat. Sie werden niemals sagen: t u t e s; aber wenn sie tun lassen, s o g e n ü g t d a s; es wäre eine stillschweigende Zustimmung. Bei uns hat man Angst, sich zu binden; man darf sich nicht b i n d e n, sondern sich adoptieren lassen, Sie verstehen meinen Gedanken.

Ich meinerseits wünsche das Tertiarenhaus als Werk der betagten Damen, als ehrenvolles Altersheim der Invaliden. Dieses Werk fehlt in der christlichen Welt; was gibt es indessen an ehrenvollerer und würdigerer Hilfe und Sorge als eine Braut Jesu Christi, die ihrem göttlichen Bräutigam die Treue hielt und die aus Liebe zu ihm auf die Welt und auf einen teuer erkauften Wohlstand verzichtet hat? Der hl. Franz von Sales hatte diesen Gedanken, aber heute ist das Kloster der Heimsuchung ein ebenso schwieriges Kloster geworden wie die anderen. (Eilen Sie nicht zu stürmisch in dieser Angelegenheit, ermutigen Sie sie).

Reden wir vom Werk des Hlst.Sakramentes. Sie wissen, meine arme Tochter, daß ich mit Ihnen ohne Geheimtuerei und in aller Einfachheit spreche. Wenn ich Ihnen bei meinem Besuch nichts über diesen schönen Gedanken erzählt habe, so erinnere ich mich nicht, warum; entweder hatte ich nicht die Zeit dazu oder ich habe nicht daran gedacht. Ich liebe diesen Gedanken noch immer sehr, ich sehne mich danach, stets jedoch unter den Bedingungen des hl. Willens Gottes; ich würde fast sagen, daß ich nach diesem Abendmahlssaale lechze. - Wie steht es jetzt mit dem Werk? Es befindet sich noch immer im Gebet und in der Prüfung, aber es hat während meines Aufenthaltes in Lyon einen großen Schritt nach vorne getan. Ich habe mich P. Colin eröffnet; er hat mich in diesem Gedanken bestätigt und mir gesagt, daß er glaube, es komme von Gott, daß wir aber beten müssen und mit Vorsicht und Geduld vorgehen sollen. Dieser gute Pater ist für dieses Werk ganz eingenommen, es ist sein bevorzugter Gedanken; er hat in Neglière die Anbetung begonnen. Aber wir werden M a r i s t e n bleiben, das ist ganz richtig. Und außerdem: können wir unsere Mutter verlassen? Es bleibt also Ihre Aufgabe, meine Tochter, stets für mich zu beten, damit ich mich nicht der Gnade Gottes als unwürdig erweise.

Bezüglich der Kapelle des Dritten Ordens: ich würde nicht raten, am fixierten Standort eine neue zu bauen; das wäre zu teuer; die alte zu vergrößern, käme billiger: es ist doch ein so schöner Platz vorhanden, eine fix und fertige Mauer befindet sich neben der Stiege, dieser Platz ist der Garten, der unserer kleinen Sakristei anliegt; das wäre eine gute Lösung.

Ich sähe diese kleine Familienjause sehr gerne, man müßte aber eine größere Anzahl von Schwestern haben und dies wie die ersten Christen machen, das ist in der Theorie und auch in der Praxis schön; dieser Gedanken ließ mich lächeln, uns alle vereint zu sehen.

Zu Ihnen selbst:

Sie sehen, daß Ihnen Gott zu Hilfe kommt, wann immer Sie ihn brauchen; also Vertrauen und Hingabe! Sie werden bald mit der Post eine kleine Erinnerung über die hl. Hingabe erhalten; lesen Sie es gut.

Gehen Sie Ihren Weg, wie Gott ihn will, in der Helle der Sonne, wenn sie scheint, des Mondes oder der Sterne oder im Dunkel mit dem Faden des Gehorsams: das ist die sicherste Regel.

Ich segne Ihre Kreuze und Ihre Bedrängnisse, meine arme Tochter; Gott wird Sie nicht verlassen, aber er will, daß Sie ihm in der Selbstverleugnung und in den Schrecken der Hölle Ehre verschaffen; diese Schrecken bedeuten Höllenqualen, aber in diesem Leben sind sie die Herrlichkeit Gottes und seine göttliche Barmherzigkeit, welche über den Teufel triumphieren. Nur Mut, meine arme Tochter, die inneren Trostlosigkeiten gefallen dem Herzen Ihres göttlichen Bräutigams mehr als alle Freuden und Lichter des Tabor. Sie würden nämlich einige äußerliche Abtötungen brauchen; erbitten Sie diese und unterwerfen Sie sich.

Ich bin sehr zufrieden, daß P. F. über Ihre Gelübde auf dem laufenden ist; gehen Sie von Zeit zu Zeit zu ihm, er ist sehr gut und innerlicher, als Sie es anfangs glauben könnten.

Ja, machen Sie diese Exerzitien, sie werden Sie ausrasten lassen. Ja, ich habe den Brief von Frau G. erhalten und darauf geantwortet.

Ja, Ihr Frühstück mit P.H. geht in Ordnung, man muß sich in einem verwickelten Fall damit abfinden. Nun also, meine arme Tochter, opfern Sie sich der Ehre Gottes oder besser: lassen Sie sich durch seine väterliche Hand hinopfern. - Wie glücklich sind Sie doch, daß Sie Gott würdigt, sich seinem göttlichen Sohn am Kreuz anzuschließen!

Ja, ja, ich schreibe Sie als erste in die eucharistischen Tafeln ein: Sie werden mir mitteilen, was Unser Herr Ihnen zu dieser Sache gesagt hat.

Adieu, Ihr ergebenster

EYD.

A. S. - Bald werde ich dem Frl. Mariette schreiben. Ich lege Wert darauf, diesen Brief a. schnell abzusenden.


Nr.0456

An P. Colin

(Notizen von P.Mayet)

Juni 1854.

/Der franz. Katalog führt diesen Brief unter dem 20. und 21. Juni 1854 an mit /La Seyne/. Dazu die Anmerkung: "Dieser Brief stammt nicht von P. Eymard, sondern von P. Mayet, Sh. Cave III, 83,72"./

Hochwürdigster Pater!

Erlauben Sie mir, daß ich mich an Sie wende, nicht weil Sie mein Oberer, sondern ein erleuchteter Seelenführer sind; haben Sie bitte die Güte, jene Gedanken, die mich beschäftigen, vor Gott zu prüfen und mir zu sagen, ob Sie glauben, daß sie von Gott kommen, und zwar so, als sagten Sie dies einem Auswärtigen, der Sie um Rat fragt...".

(Schriftstück, das diesem Brief beigelegt war:)

20. - 21. Juni 1854, Oktav vom Hlst. Sakrament.

Ich habe den Entschluß gefaßt, während dieser Oktav vor Gott meine Gedanken und meine Sehnsüchte bezüglich eines Ordens zu prüfen, der sich dafür verwenden soll, die Hl. Eucharistie anzubeten, (und die Menschen anleite), sie anzubeten und zu lieben; die Bezeichnung der Religiosen dieses Ordens soll "Väter vom Heiligsten Sakrament" oder ähnlich lauten.

I.

Alles scheint darauf hinzudeuten, daß dieser Orden bald entstehen wird: 1. Heute wie vielleicht nie zuvor hat der Hl. Geist in den Seelen eine so lebendige und allgemein verbreitete Bewegung für den Kult der Hl. Eucharistie hervorgerufen. - Um diese Bewegung zu unterstützen, zu beleben und zu leiten, bedarf es offenbar Priester, die sich dem Hlst. Sakrament widmen. Unser Herr hat nämlich dem Priestertum die Werke seiner Kirche anvertraut, dieses stellt ihre gewöhnliche Vorsehung dar; ohne dieses Priestertum gehen sie zugrunde. 2. An verschiedenen Punkten Frankreichs scheint Gott Elemente vorzubereiten und sanft zum Gären zu bringen, die auf den Zusammenschluß hinarbeiten, um eine Ordensgesellschaft von Männern zu bilden; diese Elemente fangen an, sich zu begegnen oder wenigstens von einander Kenntnis zu erhalten. - 3. Wie vor der Einrichtung des Fronleichnamsfestes Unser Herr einer Ordensfrau die Liturgie in Form eines Gestirns mit einer Lücke gezeigt hat, ebenso könnte man sagen, daß der Kirche eine Ordensgesellschaft fehlt, die dem Hlst. Sakrament gewidmet ist, dem Sakrament der Sakramente - die Frömmigkeit der Frömmigkeiten.

Diese drei Gründe scheinen anzukündigen, daß der Zeitpunkt nicht mehr fern ist.

II.

Diese Ordensgesellschaft würde keinen monastischen, sondern apostolischen Charakter haben, d.h. er würde kontemplativ und aktiv sein. Dies ist das vollkommenste Leben, es stellt das Wesen des Priestertums dar, das wesentlich für Gott und für die Seelen da ist. Die Zeit würde also aufgeteilt werden zwischen der Betrachtung vor dem Hlst. Sakrament und die Seelsorgetätigkeit durch die Predigt, die Schriftstellerei, die Künste usw.... Selbst die Anbetung wäre eine Übung der Seelsorge, eine stumme Predigt über die Liebe Jesu Christi, weil sie ja in öffentlich zugänglichen Kapellen stattfinden würde, u. zw. in den großen Städten, an dicht besiedelten Ballungszentren.

Die Ordensbrüder, welche weder Künstler noch Schriftsteller sind, würden nach dem Chorgebet und der Anbetung Handarbeiten oder pastorale Tätigkeiten ausüben. Man würde eine eigene Tracht tragen oder wenigstens ein Unterscheidungsabzeichen, sofern man das kirchliche Kleid beibehalten würde, sei es um stets gemahnt zu werden, ein gutes Beispiel zu geben, sei es, damit das Volk angeregt wird, an das Hlst. Sakrament zu denken, für das man wie dessen Apostel sein würde.

III.

Der Zweck dieser Ordensgesellschaft wäre also, Jesus in der Eucharistie zu lieben und dafür einzutreten, daß er geliebt werde, ihn anzubeten und darauf hinzuarbeiten, daß er angebetet wird, daß er in seinem Sakrament der Liebe mit allen verfügbaren Mitteln geehrt werde, sowie mit größtem Eifer über die Würde und den Prunk alles dessen zu wachen, was mit dem eucharistischen Kult zusammenhängt, und auch bei Ihm für die Seelen Fürsprache einzulegen. Die ununterbrochene Anbetung bei Tag und bei N a c h t würde im Kloster selbst, in der Klosterkapelle stattfinden, sei es durch die Religiosen, sei es durch die Leute von außen (die Männer). Man könnte noch die Predigten beim 40stündigen Gebet, während der Oktav vom Hlst. Sakrament halten, die Werke der Ewigen Anbetung leiten, den Personen und Gemeinschaften, die sich dem Hlst. Sakrament widmen, Exerzitien predigen, Exerzitien in der Seelsorge übernehmen usw. ... Man würde danach streben, zuerst bei sich selber und dann bei den anderen mit allen Mitteln das eucharistische Feuer anzuzünden. Dies würde eine durch und durch feurige Ordensgesellschaft sein. Es kann doch nicht möglich sein, daß es nicht viele Heilige, Apostel, sich selbst abgestorbene Menschen, große Seelenbekehrer unter den Männern gibt, die sich jeden Tag zwei oder drei Stunden der eucharistischen Sonne aussetzen; entweder werden sie im Feuer der Liebe entflammen oder sie werden austreten. - Das wird das Schwert der Spaltung sein, um jene Leute herauszufinden, die Unser Herr ruft. Die Betrachtung, sagt Fénélon, ruiniert die menschliche Wesensart.

______

A,41a,b (In der Château-Gontier-Version nicht enthalten!)

Q.: N 4c, 294: "Bevor der hochwst.Gründer der Gesellschaft Mariens seinen Rücktrittsakt durchgeführt hatte, wollte er (P. Eymard) ihm seine Seele eröffnen ...... Nachdem ihm der hochwst. P. Colin zugehört hatte, entgegnete er ihm: "Dies kommt von Gott!"

C II,129: Brief an M. Guillot - La Seyne, 10. Juni 1854:

"... Ich habe mein Anliegen P. Colin anvertraut; er hat mich in diesem Gedanken bestätigt.“ (aus: L'Oeuvre du T.S.Sacrement).

N 4 c, 295: "Einige Tage nach seinem Rücktritt, im Juni 1854, kam der hochwst. P. Colin auf seiner Reise nach Rom in Marseille vorbei. Ein Religiose der Gesellschaft Mariens schrieb ihm:

‘Hochwürdigster Pater!

Erlauben Sie mir, daß ich mich an Sie wende..."Wer? - Ohne Zweifel P. Mayet, aber es sind die Gedanken P. Eymard's, die er verwendete -"

(Anmerkung von P. Tenaillon in h. loco).

A tergo:

In den "persönlichen Notizen" von P. Mayet (Bd. 4, S. 209 c - Archiv der Maristenpatres) kann man folgendes nachlesen:

"Am 25. Juni 1854 schreibe ich dem P. Colin, der sich auf der Durchreise in Marseille befand, einen Brief, indem ich ihm auf 4 Seiten meine Neigung zum Werk des Hlst. Sakramentes darlegte. Er ermutigt."

Also: Es gibt keinen Zweifel mehr über den Autor dieser Berichterstattung: es ist sicher P. Mayet - Selbst wenn dieser Text den Gedanken P. Eymard's zu jenem Zeitpunkt gut entspricht.

NB! In der Ausgabe von Château-Gontier steht zu diesem Brief auf S. 28 folgende Fußnote:

"Vgl. Cave, Das eucharistische Werk für die Männer, Abschnitt über Herrn de Cuers und die Burschen von Toulon, Rom 1985, S. 83."

Nr.0457

An Frau Jordan

Herz-Jesu-Fest, 23. Juni.

Gnädige Frau und teure Schwester im Herrn!

Soeben habe ich Ihren langersehnten Brief erhalten; ich beantworte ihn gleich, um Ihnen meinen guten Willen unter Beweis zu stellen.

  1. Ich verbrenne sofort Ihre geistlichen Briefe; dies ist für mich eine Regel.
  2. Ich nehme recht Anteil an Ihrem Kopfleiden: ich leide am gleichen Übel. Mit dem Kopf lebt man, mit dem Herzen handelt man. Zum Glück verlangt Gott nur Ihr Herz; je mehr es leidet, desto besser gefällt es Gott; je ärmer es an irdischer Liebe ist, umso reicher ist es in Gott: das ist tröstlich. Sie haben das Buch über die Hingabe an Gott gefunden; das freut mich für Sie, denn es wird Ihnen viel Nutzen bringen. Man braucht Gott so sehr in diesem Lande der Verbannung und unter der Last der menschlichen Armseligkeiten!

Ja, gute Tochter, überlassen Sie Gott die Zukunft Ihrer lb. Tochter Mathilde: sie gehört Gott, bevor sie Ihnen gehört. In der Liebe Gottes ruht ihre Bestimmung für Zeit und Ewigkeit. Die Kinder der Welt wollen den Dingen zuvorkommen, sie herausfordern, sie zwingen, ihnen zu Willen zu sein. Die Kinder Gottes warten die Stunde der Vorsehung ab, gehen auf den Antrieb der Gnade ein und geben sich vollkommen dem Willen Gottes für die Gegenwart und die Zukunft anheim; mit kindlicher Liebe werfen sie alle ihre Sorgen auf Gott, ihren himmlischen Vater, und schreiben ihm von allem die Ehre zu. Ich werde für Ihre zwei materiellen Anliegen viel beten; ich bin überzeugt, daß Sie dabei die Gerechtigkeit mit dem Frieden und die Milde mit der Kraft der Wahrheit verbinden.

Lieben Sie Gott recht von Herzen, meine arme Tochter; lieben Sie ihn anstelle so vieler Blinden, die ihn nicht lieben; lieben Sie ihn mit Ihrer guten Tochter, mit Ihrer ganzen Familie; lieben Sie ihn in brüderlicher Verbundenheit.

Sie wissen ja, wie innig meine Seele im Herrn mit Ihnen verbunden ist.

Eymard.

P.S.- Sobald Sie nach Saint-Romans gehen, sagen Sie mir darüber Bescheid.


Nr.0458

An Frau Jordan

o.D. Sonntag

/Die Anspielung auf den Tod von Frl. David erlaubt es, den Brief mit "Juni 1854" zu datieren; Troussier schreibt: /1854?/.

Gnädige Frau!

Ich danke Ihnen sehr für Ihren Brief und dem lb. Gott dafür, daß er Sie rechtzeitig aufbrechen ließ, um beim letzten Atemzug unserer lb. Schwester Direktorin zugegen zu sein; schöne Seele, der Himmel hat sie gewiß im Triumph empfangen; sie war stets die Tochter des Kreuzes und der Pflicht.

Da der Dritte Orden nicht öffentlich bekannt ist, kann man ihn nicht zur Beerdigung einberufen; man kann also nur für unsere lb. Schwester beten.

Ich bin ganz allein im Noviziat, mein Stellvertreter ist verreist; ich kann unmöglich das Haus verlassen.

Im Vertrauen auf den Herrn verbleibe ich

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0459

An den Generalvikar Rousselot

La Seyne-sur-Mer (Var), 29. Juni 1854.

Verehrtester und lieber Pater!

Ich bin überglücklich, Ihnen mitzuteilen, daß Sie in wenigen Tagen Ihre Bilder aus Rom erhalten werden. Ich habe sie mit dem Staatsschiff "Le Regium" am 23. erhalten; sie sind gut eingetroffen und wir haben sie in Toulon mit Gebührenbefreiung weitergeleitet. Die dortigen Beamten haben diesen Dienst für die Gottesmutter von La Salette gerne geleistet.

Beim Fuhrdienst wurden 14 Fr für 100 kg und 14 Tage bis Grenoble verlangt; Sie werden die große Kiste etwas beschädigt und geflickt antreffen; dies ist beim Transport in das Magazin passiert.

Ich habe mit Schmerz vernommen, daß der Bischof von Gap bei seiner Rückkehr aus Rom über La Salette Schlechtes erzählt, daß der Hl. Vater gegen La Salette wütend sei, daß die Kinder das Geheimnis nicht offengelegt haben; dies hat mir ein Priester aus Gap geschrieben, der es selber aus dem Mund des Bischofs vernommen hat.

Während das fromme und einfache Volk an die Echtheit der Erscheinung glaubt und Buße tut, während hervorragende Persönlichkeiten von weitherkommen, um das Wunder der Erscheinung zu verehren und neue Wunder verkünden, ist es schmerzvoll, Mißbilligung und Verachtung aus dem Munde derjenigen zu vernehmen, welche Gott für eine solche Gnade loben und preisen müßten, oder mindestens ein Schweigen des Anstandes und der Nächstenliebe einhalten sollten.

Bald sind die Ferien da; ich hoffe, das Glück zu haben, Sie in Grenoble zu treffen, lieber Vater Rousselot. Inzwischen bleibe ich mit Verlaub

Ihr Kind

Eymard

p. m.


Nr.0460

An den Generalvikar Rousselot

La Seyne, 16. Juli 1854.

Teuerster Vater!

Die Nachricht über die Ankunft der Bilder in Grenoble hat mich sehr gefreut. Ich hoffe, daß sie wohlbehalten eingetroffen sind.

Der Schiffstransport war kostenlos, u.zw. dank des Herrn de Gasquet, Oberkommandant der staatlichen Dampfschiffe in Toulon. Die Gebührenbefreiung für die Einfuhr in Frankreich verdanken wir Herrn Journel, dem Zolldirektor in Toulon; die Regierung hat daran kein Verdienst, wir verdanken vielmehr alles der Großzügigkeit der genannten Herren; und ausschlaggebend war, daß ich ihnen erklärte, U. Lb. Frau von La Salette sei der Verwendungszweck dieser Bilder.

Ich überlasse alles Ihrer Klugheit; und wenn die Verlautbarung dieser Dinge etwas Gutes bewirken kann, würde ich mich sehr darüber freuen; hier jedoch bedeutet diese Geste lediglich ein Zeichen unserer Freundschaft.

Gut wäre es aber, dem Bischof von Gap eine Antwort zukommen zu lassen; dieser erzählt nämlich überall und allen, die es hören wollen, der Papst habe ihm den Auftrag erteilt, zu erklären, daß er nie daran geglaubt habe und das Ereignis nicht approbiert hätte.

Es hat den Anschein, daß dieser Bischof zu toben beginnt, sobald er sagt, daß der Papst gegen La Salette wütend sei. Leider! Guter Pater, diese Vorgangsweise eines Bischofs wäre tadelnswerter als unsere Dummheit, an eine Gnade, die uns die Buße predigt, zu glauben, sie zu respektieren und zu lieben, anstatt einer so bitteren und heftigen Kritik gegen die guten Priester und so frommen Gläubigen. Ich habe vor wenigen Tagen einen Priester von Gap getroffen, der mir den Triumph des Bischofs von Gap über La Salette wie einen endgültigen Sieg geschildert hat.

O wenn doch der Hl. Vater persönlich die Sache beurteilen könnte und nicht nach den Worten eines Bischofs, von dem in Gap und in der Diözese jeder weiß, daß er bei seinem Klerus recht wenig Vertrauen genießt und nicht sonderlich begabt ist.

Ich glaube, daß es gut wäre, wenn Sie nach Rom reisten. Es ist leicht, vom Marineministerium eine kostenlose Reise mit einem Staatsschiff zu erlangen; Sie brauchen nur als Generalvikar schriftlich darum ansuchen; und wenn der Bischof eine Randbemerkung hinzufügte, wäre dies noch besser. Jeden 5., 15. und 25. des Monats geht ein Schiff nach Cività Vecchia ab. Dann hätte ich die Freude, Sie in La Seyne zu empfangen; Sie würden nicht in Toulon haltmachen, sondern sich sofort zum Hafen begeben, wo zu jeder Stunde ein Schiff nach La Seyne abfährt.

Reisen Sie nicht über Marseille mit dem Postdampfer, Sie würden in Italien einer strengen Quarantäne unterzogen.

In Marseille wütet die Cholera, wo sie viele Opfer fordert, wie gewisse Meldungen berichten. Man zählt täglich 120, 130 Tote.

Halten Sie sich nicht in Marseille auf, sondern merken Sie sich ihren Platz von Valence direkt nach Toulon vor und zahlen Sie im voraus, um zu verhindern, daß Ihnen in Marseille das Fahrgeld verdoppelt wird.

Schreiben Sie mir kurz, wann Sie eintreffen, damit wir Sie abholen können. - In der Erwartung dieser Freude verbleibe ich Ihr ergebenster

Eymard

p.m.


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