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Index Briefe Bd. 2 / Index Französisch / Index Eymard


Nr.0421

An Marg. Guillot

L. J. C. E.

(Gelobt sei J.Chr. in der Eucharistie!)

La Mure d'Isère, 20. August 1853.

Meine liebe Tochter, ich bin sehr traurig über die Nachricht, die Sie mir mitgeteilt haben; und was mich am meisten betrübt, ist die Tatsache, daß ich nicht sofort nach Lyon wegfahren kann. Ich bin seit zwei Tagen hier und ein wenig ermüdet von der Wallfahrt nach La Salette, ich hoffe jedoch, am Donnerstag abend in Lyon zu sein. Ich bitte den lb. Gott, daß er mir die Gnade schenke, Ihre Mutter noch zu sehen; kündigen Sie ihr meinen Besuch an. Bezüglich Frau...............: ich wäre sehr froh gewesen sie zu sehen; ich hatte ihr von Laus aus geschrieben, daß ich erst in den letzten Tagen des Monats in Lyon sein werde.

Meine Schwester und Nanette sind wohlauf, aber wir teilen innig Ihren Kummer. Ach, wieviel Kreuze auf einmal!

Adieu! Ihr in Unserem Herrn ergebenster

Eymard.

P. S.- Sollten Sie .......... sehen, drücken Sie ihr mein Bedauern aus und sagen Sie ihr, daß ich ihr schreiben werde, wenn ich nach Châlon gehe.

An Frl. Guillot Margarete,

Friedensrichterstraße 31,

Fourvière,

Lyon (Rhône).


Nr.0422

An Marg. Guillot

La Mure, 24. August 1853.

Meine liebe Tochter, soeben habe ich Ihren Brief mit der Todesnachricht Ihrer guten Mutter erhalten: welch ein Schmerz für mich, daß ich diese gute Mutter nicht mehr wiedersehen konnte! Ich wollte sobald wie möglich abreisen in der Hoffnung sie wiederzusehen, da kam Ihr Brief mit dieser traurigen Nachricht. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß ich für sie die hl. Messe gefeiert habe, und daß meine Schwestern über Ihr Unglück sehr schmerzlich getroffen wurden. In einigen Stunden fahre ich ab nach Grenoble. Ich werde am Freitag abend oder Samstag in Lyon sein.

Adieu, meine lb. Töchter, auf bald.

Eymard.

An Frl. Guillot Margarete,

Friedensrichterstraße 31,

Fourvière,

Lyon (Rhône).


Nr.0423

An Marianne

Chazey, 13. Sept. 1853.

Meine lieben Schwestern!

Ich bin noch in Lyon. Ich war noch etwas müde durch eine vermutete Lungenentzündug; jetzt geht es mir gut, sogar besser als vor dieser Unpäßlichkeit. Ich verbrachte einige Tage auf dem Lande bei einem unserer Freunde: da konnte ich mich gut erholen. Ich werde am Donnerstag nach Toulon weiterreisen und von dort werde ich Euch schreiben. Ich habe die Fräuleins Guillot getroffen. Frl. Margarete war erschöpft durch ein Nervenleiden infolge des Todes ihrer armen Mutter; es geht ihr aber bereits besser. Ich habe mich sehr bemüht um den Platz des Sohnes von Herrn Chaix; man wird mir in diesen Tagen Bescheid sagen. In einem Haus, mit dem ich ein wenig rechne, ist der Eigentümer verreist: daher die Verspätung in dieser Angelegenheit. Solltet Ihr ihn sehen, sagt ihm bitte, daß ich ihm in Kürze schreiben werde.

Paßt gut auf Euch auf und betet für mich.

Euer ganz in J. Chr. ergebener Bruder

Eymard.

An Fräulein Marianne Eymard,

du Breuil-Straße,

La Mure d'Isère.


Nr.0424

An Marianne

La Seyne, am 18. Oktober 1853.

Liebste Schwestern!

Endlich beginne ich, etwas freie Zeit zu haben; so fange ich bei Euch an. Man hat Euch die Bedeutung meiner kleinen Krankheit in Lyon übertrieben. Ich war schnell wieder hergestellt, und diese Unpäßlichkeit lag im Plan Gottes, denn ich mußte noch in Lyon bleiben, um eine wichtige Angelegenheit für mein Haus zu behandeln, und alles ist wunderbar ausgegangen; sosehr, daß ich dem lb. Gott recht gedankt habe für diese Krankheit.

Nach meiner Rückkehr habe ich die Exerzitien gemacht, dann kamen der Schulanfang und die Exerzitien unserer Schüler; die Tage waren zu kurz, um alles zu erledigen, was zu erledigen war. Ich habe eine zahlreiche Familie: 130 Schüler, 18 Lehrer, 10 Schwestern und 6 Hausangestellte. Somit seht Ihr, daß ich notwendigerweise überall ein wenig sein muß.

Meine Gesundheit ist gut. Wir hatten zwar schönes Wetter, aber eine traurige Jahreszeit: alles ist sehr teuer; wenn sich die Menschen wenigstens angesichts dieser Plage Gottes bekehrten! Aber leider! Es gibt eine große Verblendung auf der Welt. Man kennt Gott fast nicht mehr.

Ich habe mit viel Freude Herrn Giraud getroffen; er ist so gut! Wir haben lange geplaudert über Euch und die Heimat.

Wohlan, meine lb. Schwestern, betet fleißig für mich, damit ich ein Heiliger werde. Ich bete allzeit für Euch, damit wir eines Tages im Himmel vereint sind.

Euer ganz ergebener Bruder

Eymard, p.s.m.


Nr.0425

An Frl. v. Revel

Internatsschule von La Seyne

La Seyne, 22. Oktober 1853.

Mein liebes Fräulein!

Ich habe eine Postgelegenheit nach Lyon und nur 5 Minuten Zeit, um Ihnen diese paar Zeilen zusammen mit dem Kreuz, das mit Ablässen versehen ist für den Kreuzweg mit 5 Vaterunser und Ave um einen guten Tod zu senden. In einem ausführlichen Brief werde ich Ihnen alle Ablässe erklären.

Ich will gerne Fräulein Aurrun aufnehmen; Sie haben mir in Ihrem Brief von ihr erzählt und sie zusammen mit Frau St. Eudoxia empfohlen, dies genügt.

Danke für Ihren lb. Brief, ich begann mich bereits über die Post von Lyon zu beklagen.

Es geht mir ziemlich gut. Ich wünschte, daß Ihre Gesundheit ebensogut wäre wie die meine - schonen Sie sich mehr! - Auch ich bete viel und jeden Tag für Sie, denn Ihre Seele ist mir ebenso teuer wie die meine.

Adieu, bis bald, die 5 Minuten sind vorbei, man bricht auf.

Im Herrn verbleibe ich ganz Ihr

Eymard.

P. S. Ich habe Frau Spazzier besucht; es geht ihr nicht schlecht...


Nr.0426

An Marg. Guillot

Alles für Jesus und Maria.

La Seyne-sur-Mer, 28. Oktober 1853.

Meine liebe Tochter, endlich komme ich dazu, Ihnen ein Lebenszeichen zu geben; nach einigen Tagen heftigen Nervenschmerzes bei der Ankunft konnte ich wieder meine Arbeit aufnehmen. Glücklicherweise habe ich in U. Lb. Frau von Laus kleine Exerzitien gemacht. Hier wie auch in Lyon habe ich sie in meinem Bett gemacht; Gott sei dafür gedankt, er sei für alles gepriesen!

Wir haben dieses Jahr viel mehr Heimschüler als im vergangenen Jahr: 104 und 24 Externe. Wir haben es sehr notwendig, daß der lb. Gott alles tut. Ich brauche sehr das Gebet, denn ich habe nur Zeit, beschäftigt und wieder beschäftigt zu sein. Wenn der lb. Gott will, daß ich ihm durch Entsagung diene, oh, ich will es aus ganzem Herzen.

Ich habe Gott sehr gedankt, daß es Ihnen bessergeht, meine lb. Tochter. Man muß Gott dienen, wie er es will: in der Krankheit durch Leiden, halbkrank durch Leiden und durch Arbeiten je nach seinen Kräften.

Ich wünsche Ihnen etwas mehr Gesundheit, damit Sie durch Ihren Eifer zur Verherrlichung Gottes und zum Heil des Nächsten wirken können.

Seien Sie ganz beruhigt über die Mitteilung Ihrer Gewissensqual .................... ich weiß nur allzugut, wie................ es handelt sich ...............................................

................. zwei Zeilen gelöscht ..........................................................................................

noch einmal, denken Sie nicht mehr daran, ebenso wie auch ich. Ich weiß ............ Gott sei allzeit mit ......... Nun, meine lb. Tochter, übergeben Sie sich den Händen Ihres Vaters im Himmel und seiner stets väterlichen Gnade. Bewahren Sie in Ihrer Seele die Dankbarkeit für das Gute, das Ihnen die Diener Gottes erweisen, aber lassen Sie sich nicht durch die Entbehrung verwirren. Jesus wird Sie nicht verlassen. Er ist Ihr göttlicher Bräutigam, er hat seinen Diener in der Wüste durch einen Vogel genährt; er würde eher einen Engel schicken als Sie zu verlassen. Vertrauen Sie sich in allem fest diesem guten Meister an. Sie kennen das, was ich für Sie gewesen bin, ich bin Ihrer Seele stets zugeneigt und bete immer für Sie.

Nehmen Sie alles an, was man Ihnen für den Dritten Orden auftragen wird, und zwar aus Liebe zu Jesus und Maria.

Meine herzlichsten Grüße dem gesamten Nazaret-Haus.

Ihr in Jesus und Maria ergebenster

Eymard.

P.S.- ....................................................................................................................................

................................................................... 3 Zeilen gelöscht ................................ Gehen Sie zu Herrn Huguet und zu den Ersten (?) Umarmen Sie das Kreuz Unseres Guten Meisters, leiden Sie für diesen lieben Dritten Orden. Ich hege große Zuversicht, daß ihn Maria noch reichlicher segnen wird.


Nr.0427

An Frau Gourd

Alles für Jesus und Maria.

28. Oktober 1853.

Es ist schon eine lange Zeit her, seitdem ich von Ihnen, meine teure Tochter, keine Nachricht mehr erhalten habe. Sind Sie krank? Hatten Sie Kranke? Ein Brief, den ich von P. Champion erhalten habe, sagt mir, Sie seien in Lyon und ich beeile mich, Sie dort anzutreffen.

Ich antworte Ihnen nicht auf Ihren letzten und alten Brief; es ist zu spät. Ich dachte und beabsichtigte, ihn mündlich in Lyon zu beantworten, dann aber hat es der lb. Gott nicht gewollt. P. Champion in Lyon zu wissen, hat mich ein wenig getröstet; und da ich seine Liebe und Klugheit kenne, konnte er Ihnen sehr nützlich sein. Der Gedanken, daß sie ihn nicht mehr in Lyon antreffen werden, schmerzt mich. Wenn Sie meiner bedürfen, so kennen Sie meine Sehnsucht, Ihrer Seele nützlich zu sein.

Sie sehen, meine teure Tochter, was es heißt, Gott in diesem Leben der Verbannung zu dienen. Gott ist immer da, und seine Geschöpfe ziehen vorüber, indem sie uns Gutes oder Böses tun; aber sie vergehen wie der Nebel, wie der Wassertropfen des Baches oder des Stromes.

Seien wir stets verbunden mit Gott, der nicht vergeht, sondern allzeit in seiner Heiligkeit und Güte lebt.

Seien Sie stets die Tochter der Vorsehung und der Gnade. Beten Sie für mich! Seien Sie versichert: ich bleibe Ihr in Jesus und Maria

ergebenster

Eymard.


Nr.0428

An Frau Tholin

Alles für Maria und Jesus.

28. Oktober 1853.

Meine liebe Tochter!

Ich wollte Ihnen nicht durch jemand anderen schreiben und somit ließ ich Sie auf meine Antwort warten. Ich bin sehr böse auf mich. - Machen wir in Hinkunft so: bestimmen Sie mir den Tag, an dem Sie meine Antwort erwarten und Sie werden sehen, daß ich pünktlich sein werde.

Vielleicht komme ich mit der Beantwortung Ihrer Bitte zu spät.

Hinsichtlich Ihrer lieben Kinder bin ich der Ansicht, Sie sollten dieselben vorläufig nicht in den öffentlichen Religionsunterricht schicken, sondern sie bei sich behalten, um ihnen selbst Unterricht im Katechismus zu erteilen. Und dies aus dem Grund, weil es besser ist, sie bewahren die Einfalt ihrer frommen Gesinnung, als daß sie dieselbe in so zartem Alter irgend welcher Gefahr des Ärgernisses aussetzen.

Überdies ist die Leichtfertigkeit und das Ausfallenlassen von Katechismusstunden in gewissen Pfarreien ein großer Nachteil für die Frömmigkeit. Ich würde Ihnen auch raten, sie die Erstkommunion in einem Ordenshaus empfangen zu lassen: darin gibt es eine bessere Gewähr einer guten Vorbereitung.

Beten Sie auch recht, daß Gott Sie jene Studienanstalt finden lasse, wo am meisten Wert auf Reinhaltung der Sitten gelegt wird. Es wurde mir über das Pensionat von Montgré bei Villefranche viel Gutes erzählt. Wäre ich nicht so weit weg, würde ich die Kinder gleich zu mir nehmen und wie eine Mutter für sie sorgen.

Ich erwarte mit Freude Ihre kleine Abhandlung über Jesus im Leiden und in der Eucharistie. Beten Sie ohne Unterlaß für das große Werk, von dem ich Ihnen erzählt habe: der Fregattenkapitän, dessen sich der lb. Gott für diesen schönen Gedanken bedient hat, wird dieses Jahr die hl. Weihen erhalten.

Ich kenne eine gute Anzahl großer Seelen, die von ganzem Herzen nach einem Orden des Hlst. Sakramentes verlangen - vor allem Herr Dupont von Tours, der allgemein bekannt ist durch seine Andacht zum hlst. Antlitz und durch seinen Eifer, die ewige Anbetung überallhin zu verbreiten.

Es geht mir gesundheitlich ziemlich gut; ich möchte leben, um Jesus zu dienen und seine Liebe in den Herzen zu entzünden; und ich möchte sterben, um nicht mehr sündigen zu können.

Leben Sie wohl, gute Tochter! Unser Herr möge Sie mit seinen Gnaden überhäufen, Sie, Ihren guten Gatten, Ihre Kinder, Ihre Verwandten.

In Jesus und Maria verbleibe ich ganz

Ihr Eymard.

P.S. Pater Chambrost dankt Ihnen für Ihr lb. Gedenken.


Nr.0429

An Frl. Stephanie Gourd

28. 1853.

Meine liebe Tochter, Sie werden ein bißchen murren über mich; Sie hätten wohl ein wenig Grund dazu. Ich habe indes ein kleines Anrecht auf Nachsicht, weil man einen Kranken entschuldigt.

Ich hätte Sie gerne in Lyon gesehen, um mich zu erkundigen, wie Sie zu Gott und zu sich selbst stehen; um Ihnen zu sagen, daß Sie den lb. Gott innig lieben und ihm allzeit in Ihrer Einfachheit und Armut des Herzens, aber auch mit großem Vertrauen und mit Hingabe an seine göttliche Güte dienen sollen.

Seien Sie glücklich und froh, Jesus zu gehören, dem besten der Väter, dem König der Herzen und dem Bräutigam der Seelen.

Beten Sie für mich.

In Jesus und Maria verbleibe ich

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0430

An Frau Franchet

Alles für Jesus.

28. Oktober 1853.

Entschuldigen Sie mich, meine teure Tochter, daß ich Ihnen noch nicht Ihr Heft zurückgegeben habe; die Dame, welche es bei sich hatte, befand sich am Abreisetag von Pater Reculon auf Reisen; das hat mir leid getan. Ich werde es Ihnen senden, sobald ich kann und auf sicherem Weg.

Danke, meine gute Tochter, für Ihr lb. Gedenken, meine Gesundheit steht ziemlich gut. Ich stehe um 4 Uhr auf, also geht es mir gut, zudem gibt mir Gott eine so große Familie, daß mir gar keine Zeit bleibt, an die kleinen Armseligkeiten meines Lebens zu denken.

Ja, ja, ich will Ihrer Seele Gutes tun, ich wünsche Ihr alles Gute von Gott, weil sie ja ganz für Gott lebt.

Haben Sie stets ein festes Vertrauen, kraftvoll zu rudern, man kommt immer zum Hafen; aber Unser Herr hat ein sehr schönes Wort gesagt. "Ihr werdet seufzen und weheklagen, aber die Welt wird sich freuen; aber habt Vertrauen, eines Tages wird eure Traurigkeit in Freude verwandelt werden."

Es wurde mir berichtet, daß man dem III. Orden einen Vizedirektor geben wird; versuchen Sie, sich an ihn zu wenden, er soll sehr innerlich sein: es ist jener Mann, der den Monat Mariens für innerliche Seelen gehalten hat.

Ich habe kurz etwas über Sie an P. Fa...... gesagt, aber nun ist die Zeit der Missionen.

Kommunizieren Sie, meine Tochter, kommunizieren Sie; die Religion der Liebe ist die Kommunion, das Leben der Liebe ist die Kommunion. Arm und schwach, wie Sie sind, brauchen Sie den starken Gott. Allein und einsam, bedürfen Sie Jesus im Palast seiner Liebe...

Nun auf, nur Mut, Sie sind ja schon e t w a s ä l t e r (daß ich nicht lache), Sie haben bereits die Hälfte der felsigen Wüste Arabiens hinter sich; noch ein wenig Mut, dann wird Ihnen der Jordan den Durchgang ins Gelobte Land eröffnen.

Adieu, meine Tochter, in Jesus und Maria

Ihr ergebenster

Eymard.


Nr.0431

An Marg. Guillot

T. P. D. S.

(Alles für Gott allein)

La Seyne, 19. November 1853.

Meine liebe Tochter, ich habe Ihre lb. Briefe erhalten und sie mit Freude gelesen. Seien Sie fest überzeugt, daß Ihre Briefe nie zu lang sind und daß sie die ersten sind, die ich lese und segne. Sie sind mir in Lyon meine Erste und Letzte, ebenso auch Ihre lb. Familie. Ich warte unablässig auf eine längere Freizeit, um Ihnen zu schreiben und sie kommt nie; ich bin derart beschäftigt und abermals beschäftigt, daß ich nie einmal für mich leben kann; aber Ihre Briefe bringen mir ein wenig Zeit der Zerstreuung und Ruhe. Ich finde mich wieder in Lyon und plaudere über Gott und Ihre Seele; hier heißt es immer nur Dinge dieser Welt anzuhören und darüber zu reden, oft peinliche Sachen. Ach, welch ein trauriges Leben, der lb. Gott will es so, er sei dafür gepriesen!

Bezüglich meiner Gesundheit: ich weiß nicht allzuviel, wie es mit ihr steht; ein Tag gut, am nächsten Tag weniger gut; was macht es schon aus, wenn sich die Maschine abnützt, wenn man nur den Hafen erreicht! Ich beginne etwas unbeschwerter an den Tod zu denken, ich habe hier Angst, alles zu verlieren; dann sage ich oft zum lb. Gott: ich möchte lieber sterben als dich nicht zu lieben.

Beten Sie für mich, daß ich mich inmitten all dieser eitlen und menschlichen Dinge nicht verliere.

Sie haben eine Vergiftung erlitten! Wie ist das nur möglich? Ach, das würde meinem Kreuz gerade noch fehlen! Aber was sind Sie doch naiv, daß Sie das nicht gewußt haben! Na also! Seien Sie ein wenig vorsichtiger.

Ich preise den lieben Gott, daß er Ihnen P. Favre gegeben hat. Er ist ein sehr innerlicher, sehr einfacher und tief erleuchteter Pater; es ist dies die größte Gnade, die die hl. Jungfrau Ihrem Dritten Orden gewähren konnte. Ich bin darüber glücklich. Sobald Ihnen der lb. Gott die Gelegenheit bietet, ihn zu besuchen, gehen Sie zu ihm und sprechen Sie mit ihm über den Dritten Orden wie mit mir ....................... Zur Zeit bin ich zufrieden, ich sehe, daß der P. Generalobere sich mit dem Dritten Orden beschäftigt.

All die Armseligkeiten des Herrn Huguet bedeuten nichts, die hl. Jungfrau bedient sich aller Möglichkeiten, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Grämen Sie sich nicht über diese kleine Demütigung, sie ist der Mist für den Baum; sodann müssen Sie wohl ein wenig Ihre Schulden für die Gelübde abzahlen, und der lb. Gott bietet Ihnen auf diese Weise die Möglichkeit, einige kostbare Gewinne zu erzielen.

Sie leiden also noch immer unter Ihren Prüfungen! Ach, wie bereiten wir doch dem lb. Gott Mühe, um uns das wegzunehmen, was seiner Gnade hinderlich ist; was das Reich seiner Liebe in uns verhindert! Lassen Sie ihn ungehindert arbeiten! Selbst wenn das Messer des Opfers sehr tief schneidet, so geschieht es, damit dieses armselige Natürchen schneller sterben kann.

Nun also! Adieu, ich werde Frl. Claudine später schreiben.

Ich segne Sie in Unserem Herrn.

Ihr ergebenster

EYD.


Nr.0432

An Marg. Guillot

Es lebe Jesus und Maria!

La Seyne, 1. Dezember 1853.

Meine liebe Tochter, Ihr Schreiben hat mir so gefallen, daß ich es immer mit mir herumgetragen habe, und ich preise Gott dafür. Wenn ich Ihnen nicht sofort geschrieben habe, so deshalb, weil wir viel Trubel und viele Kranke gehabt haben; und ein armes Kind ist uns gestorben. Aber Sie erhalten auch meinen ersten Brief und meinen ersten freien Augenblick. Das ist gerecht, sie sind meine älteste Tochter.

So sind Sie also am Kreuz, das ich Ihnen gewünscht habe und wofür ich ein wenig gearbeitet habe! Ich weiß nicht, ob ich Sie bedauern und trösten soll. Auf der einen Seite sehe ich darin soviel Gelegenheiten zur Demut, die Dienerin, welche den Meisterinnen befiehlt; Gelegenheit zur Geduld durch Ertragen sovieler kleiner Armseligkeiten von seiten dieser noch so jungen Familie; zur Entsagung, zu Opfern, dann auch zum Eifer für die Seelen; wie segne und liebe ich Sie in dieser Aufgabe! - Auf der anderen Seite sehe ich die Natur, die sich auflehnt; das Herz, welches leidet, die Liebe der Einsamkeit und Vergessenheit, die ihr Recht beansprucht; die Familie, die sich fürchtet. Oh! Nun denn, zu alldem muß man sagen: ich habe nichts getan, nichts gewollt, nichts ersehnt außer das Gegenteil; Gott hat mich erfaßt, ich muß ihm also Folge leisten.

Ganz sicher werde ich Ihnen aus ganzer Seele helfen in Ihren Bedrängnissen und Bestürzungen, denn zur Zeit ist mir Ihre Seele doppelt teuer. Gehen Sie zu P. Huguet, ich glaube, das ist noch die beste Lösung; das wird doppelte Früchte tragen. Aber zählen Sie vor allem auf Gott, ganz auf Gott, auf den Schutz unserer guten und liebenswürdigen Mutter. Seien Sie Ihre Tochter; seien Sie ein wenig wie die Schwester Benedikte, die ganz einfache und ganz arme Tochter der Guten Mutter.

Ich warte noch auf den Brief von ................. und ich werde so vorgehen, wie Sie wünschen.

Meine herzlichen Grüße an die ganze Familie von Nazaret (wenn Sie es für gut halten); ich verbleibe stets Ihr in Unserem Herrn ergebenster

Eymard.

A. S.- Meine Gesundheit hält sich; nur meine Seele ist wie die Armen, die nicht genug zu

A. essen haben.


Nr.0433

An Frl. v. Revel

Internatsschule von La Seyne

1. Dezember 1853.

Nun denn, meine teure und gute Tochter, was müssen Sie wohl von mir denken! Und trotzdem habe ich mit soviel Freude Ihren lb. Brief gelesen! Und ich lese ihn nochmals, weil er mich nach Lyon versetzt - schreiben Sie mir viel darüber und mit fliegender Feder; mir kommt vor, Sie zu sehen, Sie zu hören und Ihnen zu antworten, es ist ein schöner Augenblick für mich. - Aber hier kommt bereits der Vorwurf! Und damit vergessen Sie mich! O nein, niemals, unmöglich! Nur, ich hatte soviel Armseligkeit, ich mußte soviele Kranke in der Nacht überwachen, es gab auch einen Todesfall. Kurzum, Gott sei gedankt für alles! Aber die Natur schreit manchmal. Ich habe nicht einmal die Zeit, auf sie zu hören.

Sie haben Ihr mit Ablässen versehenes Kreuz für den Kreuzweg und für einen guten Tod inzwischen sicher erhalten.

Um die Ablässe des Kreuzweges zu gewinnen, muß man:

  1. Physisch oder moralisch verhindert sein, den Kreuzweg in der Kirche zu verrichten; Ihre Entfernung von der Kirche reicht aus, um Ihnen dieses Recht einzuräumen.
  2. Den üblichen Kreuzweg beten oder einmal 5 Vaterunser und 5 Ave zu Ehren der fünf Wunden Unseres Herrn vor dem Kreuz oder es in der Hand haltend beten.
  3. Im Fall einer schweren Krankheit ... lediglich drei Akte der Liebe; man kann dieselben Ablässe alle jene Personen gewinnen lassen, die den Kreuzweg zusammen mit jener Person verrichten, welche das Kreuz besitzt und die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt. -

Man kann sein Kreuz mit den Ablässen nach seinem Tod vermachen. Was den vollkommenen Ablaß eines guten Todes betrifft, so ist dieser persönlich; es genügt, das Kreuz zu küssen und andächtig mit dem Mund oder dem Herzen die hl. Namen Jesus und Maria auszusprechen.

Am Kreuz sind auch apostolische Ablässe. -

So sind Sie also Schwester Direktorin und Novizinnenmeisterin. Gott sei dafür gepriesen und Sie gesegnet, meine gute Tochter! Ich bin mit Ihnen zufrieden, dieses Kreuz wird auf der Waage der göttlichen Barmherzigkeit mächtig zu Gewicht schlagen; und es ist P. Eymard, der Ihnen dieses Kreuz eingebracht hat; sehen Sie, wie gütig der lb. Gott ist! Und weil er Sie bereits vor einigen Jahren ein wenig mit sich gekreuzigt hat und Sie diesen Kelch nicht trinken wollten, so ist er für die Natur ein wenig bitter, aber Vertrauen! Es ist die mütterliche Hand Mariens, der ihn zu Ihnen trägt, und ihn Ihnen anbietet; dies wird Ihr schöner Anspruch des Vertrauens beim Tode sein.

Ich habe Frau Spazzier besucht, es geht ihr recht gut, - sie hatte mit den Zähnen zu leiden.

Diese Gegenden hier sind schön, aber die Armut ist groß, leider! Gott wird mit uns nicht zufrieden sein können, wir dienen ihm so schlecht! Lassen Sie etwas über Ihre Gesundheit hören, über alles.

Mir geht es recht gut, ich habe viel zu tun, der lb. Gott besorgt alles.

Adieu, meine gute Tochter, allzeit im Herrn

verbleibe ich ganz Ihr

Eymard.


Nr.0434

An Marianne

La Seyne-sur-Mer, 17. Januar 1854.

Meine liebsten Schwestern!

Ich bin ständig träge. Ihr werdet mich sicher in Eurer Liebe entschuldigen. In den Monaten Dezember und Jänner sind wir sehr beschäftigt wegen der Prüfungen, der Büroarbeit und der Abrechnungen.

Ich beginne, etwas freie Zeit zu bekommen und nütze sie, Euch zu schreiben. Ich habe fast niemandem geschrieben.

Es geht mir gut; meine Gesundheit scheint sich zu festigen. Ich bin schon alt: 43 Jahre.

Ich bin immer recht zufrieden. Wir haben 135 Kinder; unsere Schüler sind sehr brav; wir versuchen, aus ihnen gute Christen zu machen.

Ich habe Euch in Unserem Herrn ein sehr gutes und glückliches Neujahr gewünscht. Wenn Ihr nicht so weit entfernt wäret, hätte ich Euch Euer Neujahrsgeschenk geschickt. Ihr wißt, daß meine zweite Mitternachtsmesse immer für Euch beide ist; es ist eine große Ehre für mich, Euch rund um die Krippe des göttlichen Kindes zu stellen und es zu bitten, Euch zu segnen. Ebenso ist es am Neujahrstag; und mein erstes Gebet ist jenes, welche Ihr mich gelehrt habt, als ich noch ein Kind war.

Möge Euch also Unser Herr ein gutes Jahr schenken, meine lb. Schwestern, eine Vermehrung der Gnaden, seine hl. Liebe werde noch größer, der Geist und die Tugenden unserer guten Mutter!

Denken wir immer daran, daß unser Leben verrinnt und uns dem Himmel näherbringt; betrachten wir uns als Fremde und Verbannte auf der Erde.

Laßt Euch nicht durch all die falschen Nachrichten erschrecken: die Kinder Jesu und Marias haben nichts zu befürchten. Ich war überglücklich über den Brief, den Ihr mir geschrieben habt, ich kann Euch gut lesen.

Ich bin glücklich über dieses Werk der Nächstenliebe, an dem Ihr teilnehmt: dieses Jahr ist so traurig für die Armen!

Wohlan, nur Mut, meine lb. Schwestern; eines Tages werden wir im Himmel ewig beisammen sein. Betet fleißig für mich.

Euer Bruder

Eymard, p.m.


Nr.0435

An Frl. v. Revel

Internatsschule von La Seyne

17. Jänner 54.

Meine teure Schwester im Herrn!

Ich wußte fast nicht mehr, was ich über dieses lange und strenge Schweigen denken sollte. - Ich glaubte an eine schwere Krankheit, - glücklicherweise handelt es sich nur um ein arges Gedränge von kleinen und heiligen Beschäftigungen. Ich bin Ihnen also dafür sehr dankbar, ebenso für die Wünsche, die Ihr gutes Herz an mich gerichtet hat und es immer noch tut. Sie nehmen mit Recht an, daß ich sie Ihnen erwidert habe, wenn nicht im gleichen Augenblick um Mitternacht, dann wenigstens am frühen Morgen. - Sie wissen, daß mir Ihre Seele aus vielerlei Gründen teuer ist; so wünsche ich Ihrer Seele alles Gute, wie ich es der meinen wünsche.

Ja, meine teure Tochter, ein glückliches Neujahr! Möge die göttliche Gnade Ihre Seele erfüllen, die Zuversicht sei Ihre Tugend, die göttliche Liebe sei Ihr Leben! Noch eine kleine Weile, dann werden wir das Glück erleben, Gott zu schauen und ihn vollkommen zu lieben. Durch die hoffnungsvolle Erinnerung an Ihre lb. Familie sind Sie bereits zur Hälfte in der Ewigkeit. - Ja, ich vergesse die Seele Ihres lb. Bruders, meines teuren Sohnes im Herrn, nicht, ich halte die Novene, um die Sie mich in Ihrem Schreiben bitten; um sich keine Umstände zu bereiten, übergeben Sie bitte die allzu hohe Summe an Fräulein Guillot, die bereits einige Gelder an mich weiterzuleiten hat, und deren Summe ich in Lyon lassen will (sollten Sie darin jedoch eine Umständlichkeit sehen, lassen Sie es bleiben).

Nun die Einzelheiten.

1. Ich bin so froh zu hören, daß Sie umso emsiger am III. Orden arbeiten und ich bete doppelt für Sie; bleiben Sie auf diesem Posten, Sie werden darin die Gelegenheit zu mehreren großen Tugenden haben, und unsere gute Mutter wird Sie mit noch mehr Güte aufnehmen. Sich retten durch die anderen ist ein apostolischer Leitsatz. -

Die Antipathien bedeuten nichts, wenn der Wille aus dem Geist der Liebe handelt; dies sind kleine Armseligkeiten, die sich durch ein noch größeres Opfer bezahlen lassen.

2. Ich habe über Ihr Abenteuer mit P. Teraillon gelacht.

29. J a n u a r. Ich fahre mit meinem armseligen Brief fort, meine teure Tochter, und will anhand ihres Schreibens weiterschreiben. - Ich habe gerade eben gelacht über Ihr hübsches Abenteuer mit dem Pater: Sie werden mehr Seelenleiter haben als Sie wollen; zu dieser Frage habe ich folgende Meinung: Sie brauchen überhaupt keinen Seelenleiter, sondern einen Kasuisten, so haben Sie mehr Spielraum.

P. Teraillon wird mehr ins Einzelne gehen und Ihnen mehr Zeit schenken. P. Colin ist vielleicht innerlicher, aber wenn er zu beschäftigt ist, ist es ärgerlich, wenn man nicht seinen ganzen Gedanken ausreden kann. Danke für Ihr Bild der fünf Wunden; ich kenne Herrn Dupont sehr gut, er ist ein heiligmäßiger Mann und ich setze großes Vertrauen auf seine Gebete. Ich werde auch für die ehrw. Mutter der fünf Wunden beten; arme Schwester! Sie hat sehr viel Gedränge, was soll sie aber allein machen? Sie hat dafür den Kopf nicht stark genug. Ihre Taschenspielerveranstaltung wäre sehr gut gelaufen, hätten Sie sich nicht nachher Gedanken darüber gemacht; die Wissenschaft des Gleichgewichts ist nicht gefährlich, es handelt sich um kein Turnier, seien Sie ganz beruhigt darüber und in ähnlichen Dingen.

3. Seien Sie sehr wachsam und entschlossen hinsichtlich der Unruhen und Verwirrungen, die in Ihnen nach einer getanen Arbeit aufsteigen. Dies ist ein Trick des Dämons und gelegentlich der Eigenliebe. - Die Demut im allgemeinen, die Zuversicht im besonderen, die Verachtung des Teufels und die Geduld mit sich selbst, dann geht alles gut.

Das Papier geht mir aus, meine Feder versiegt und dessen Benützer bedauert dies, Sie aber wissen, wieviel Segen und Gnaden ich Ihnen wünsche.

In Jesus ganz Ihr

Eymard.

(Am Rande der 1. Seite steht:

Vor einigen Tagen habe ich Frau Spazzier besucht; es geht ihr ziemlich gut, sie ist ruhig, sehnt sich aber nach Ihren Nachrichten. - Beten Sie für mich. Ich bin stets derselbe, glücklich, wenn ich Unseren Herrn innig liebte.)


Nr.0436

An P. Huguet

La Seyne, 29. Januar 1854.

(Lieber Pater!)

Ich bin reichlich in Verspätung, um Ihnen für die beiden frommen Werke zu danken, die mir ganz große Freude bereitet haben. Ich weiß gar nicht, warum ich das Schreiben so lange hinausgezögert habe, bitte entschuldigen Sie mich in Ihrer Güte. Ich wollte Ihnen durch den hochwst. Pater Favre schreiben, da mir die Zeit dazu fehlte; seit mehr als einem Monat bin ich dermaßen beschäftigt, daß mir lediglich die Zeit zum Brevierbeten bleibt.

So sind Sie also auf Ihrem Posten, lieber Pater, und betreuen den III. Orden Mariens. Ich danke dafür Gott und unserer guten Mutter, denn Sie können viel Gutes für ihn tun, hat Ihnen doch Unser Herr die Gnade gegeben zum Studium der Asketik. Ich beglückwünsche Sie herzlich zu dieser so schönen Aufgabe; die Vervollkommnung ist mehr wert als das Bauen und Bekehren; welche Ehre wird doch Gott zuteil durch eine betrachtende Seele mit einer ganz verinnerlichten Frömmigkeit!

Sicher hat derjenige, welcher die hl. Theresia oder die hl. Chantal herangebildet hat, mehr getan als ein Missionar, auch wenn er ein ganzes Land zum rechten Glauben geführt hätte.

Darin besteht ja der Hauptcharakter des III. Ordens Mariens: innerliche Seelen heranzubilden; Seelen des betrachtenden Gebetes nach dem Modell des einfachen und verborgenen Lebens Mariens in Nazaret; dies ist übrigens der Geist unserer teuren Gesellschaft, in welchem man sich bemüht hat, die Gründung vorzunehmen; diese Arbeit stellt den Ausfluß der Gnaden unserer marianischen Berufung dar. Und Gott allein weiß, welchen Frieden und welche Großherzigkeit dieser Geist in den echten Tertiaren hervorgebracht hat.

Ich habe selber die Freude erlebt, diese Gnaden in jenen braven Seelen zu bewundern; und noch glücklicher war ich, sie in dieser hl. Berufung zu festigen. Es ist meine Überzeugung, daß ihre Gebete unserer Muttergesellschaft viel Gutes bewirkt haben. Der III. Orden ist der Ast des Baumes, welcher sich in die Welt fortrankt und überall den Geist Mariens ausbreitet.

Aber Sie wissen: das innerliche Leben hat seine Phasen, seine Kämpfe und seine Schwierigkeiten. Man schreitet stets in der Dunkelheit der geheimnisvollen Gnade der Betrachtung voran; die Seele braucht es, geleitet und begleitet zu werden, weil sie sonst Gefahr läuft, in die Entmutigung oder in eine unfruchtbare Tugend zu fallen; je mehr sich eine Seele von sich selber löst und sich mit unserem lb. Heiland Jesus Christus der Welt kreuzigt, umsomehr Hilfe braucht sie; sie bedarf einer Stimme, die ihr sagt: Mut! Gehen Sie weiter! Haben Sie Vertrauen! Dies also ist die schöne und delikate Aufgabe eines Seelenführers; es ist Ihre Aufgabe, teurer Mitbruder! Lieben Sie diese Arbeit mehr als alles andere, weil sie Ihnen durch den hl. Gehorsam übertragen wurde! Am letzten Tag werden Sie so glücklich sein, der Königin des Himmels die Umsorgung vorzustellen, welche Sie ihrer hl. Familie angedeihen ließen.

Man muß diesen schönen Titel des Tertiaren, der Ordensperson in der Welt unter der Fahne Mariens, sehr laut ertönen lassen; der III. Orden ist keine Bruderschaft, er ist mehr als das; er ist das gesetzliche Kind der hl. Kirche und der Gesellschaft: und dieses Wort hat in den Herzen ein mächtiges Echo, es ist das Losungswort für das Opfer.

Der hochwst. P. Favre hat mir die ausgezeichnete Zusammensetzung des Rates der Fräulein mitgeteilt. Ich preise Gott dafür. Er verdient Ihr Vertrauen. Sie können der Rektorin, Fräulein G. volles Vertrauen schenken, sie ist unter allen Umständen diskret, klug und gütig; ich habe sie oft bewundert. Sie finden in Fräulein v. R. eine ganz aufopferungsvolle Person und besonders eine gute Tertiarin.

Ich trage Ihnen nicht auf, mich den Gebeten des III. Ordens zu empfehlen; nein, man soll mich vergessen, um allein für den III. Orden zu leben. Worauf ich aber Wert lege, ist der Wunsch, daß Sie mir einen kleinen Teil Ihrer Gebete schenken, damit ich immer mit Unserem Herrn verbunden bleibe.

Ihr in Liebe ergebenster

Eymard.


Nr.0437

An Marg. Guillot

La Seyne, 29. Jänner 1854.

Meine gute Tochter, ich habe Ihren teuren Brief erhalten; Gott möge Ihnen alles vergelten. Ich liebe dieses Loslassen, diese hl. Freiheit einer kleinen Tochter zu ihrem Vater. Als Beweis meines guten Willens habe ich sofort Herrn Huguet geschrieben; ich war dabei in Verlegenheit, ich befürchtete, daß man in Lyon glaube, ich spiele noch immer den Direktor des Dritten Ordens; und da man es mir verboten hatte, wollte ich ein Toter sein. Wenn ich mit P. Favre nicht über den Dritten Orden gesprochen habe, so geschah dies mit Absicht; da er nicht davon gesprochen hat, wollte ich nicht damit beginnen. Ich besaß, was ich ersehnte: Ihren Rat, einen guten Direktor; meine Seele war beruhigt.

Ich habe diesem guten Pater Mut zugesprochen; und in der Tat ist es eine der schönsten Aufgaben, innere Seelen heranzubilden! Was war das für eine schöne Zeit, in der ich die Verantwortung über diese schöne Familie Mariens innehatte! Ich denke stets mit Freude daran und ich flehe alle Tage den Segen Gottes auf sie herab und vor allem auf Sie, meine lb. Tochter; Maria wird mit Ihnen sein, seien Sie ganz für sie da: die Dienerin Ihrer Familie zu sein, das ist das Ehrenvollste und Vollkommenste, was Sie haben können.

Also dann, Mut und Zuversicht! Wenn Sie irgendwelchen Schwierigkeiten begegnen, irgendwelchen Hindernissen, so verdoppeln Sie das Vertrauen; Maria will zu einem großen Schlag ausholen. Wenn Sie gedemütigt werden, fühlen Sie sich glücklich, der Baum wird blühen. Armer Dritter Orden! Ich liebe ihn immer noch und ich bedauere, daß ich für ihn so wenig und so schlecht gearbeitet habe.

Seien Sie ruhig! Der Dritte Orden wird seinen Tag erleben. Ich habe dem Frl. v.Revel geschrieben, Ihnen 20 Fr. Messengeld zu übergeben, die sie mir empfohlen hat, und ich sagte ihr, Sie hätten einige Messen für mich. Ich habe noch nicht an Frau G. geschrieben, werde es aber bald tun.

Es scheint, daß P. Champion wohlauf ist; ich habe von ihm ein Schreiben erhalten.

Ich habe nichts Neues zu berichten, außer daß uns der lb. Gott viel Arbeit gibt, aber er tut alles, und wir haben keine große Mühe, das Steuer des kleinen Schiffes festzuhalten. Meine Gesundheit hält stand; wahrhaftig, ich weiß nicht wie; meine Seele braucht Gott sehr, denn soviel äußerliches Leben ermüdet sie, aber ich überlasse alles seiner göttlichen Güte und seiner heiligen Vorsehung.

Ich komme zu Ihrem Brief vom 27. Dezember. Danke für Ihre guten Wünsche von Ihnen allen, ich habe sie Ihnen innig erwidert zu Füßen Jesu und Mariens; und Sie wissen, worum ich gebetet habe: für Sie um die Liebe zum Martyrium der göttlichen Liebe; für Frl. Mariette um das Vertrauen; für Frl. Claudine um die Liebe zum verborgenen Jesus; für Frl. Jenny um die kindliche Hingebung in die Hände Gottes; für Herrn Gaudioz um den Segen des hl. Josef und seinen Geist inmitten seiner Geschäfte; für Frau Gaudioz um die Liebe zum Opfer und den Frieden der Seele; für die beiden Kleinen um die Frömmigkeit. Dies also sind meine Wünsche; möge sie Gott erhören! Danke für meine Fahrkarten, sie sind mir sehr wertvoll. Die hl. Messe für Ihre lb. Eltern ist mein Neujahrsgeschenk, daher lassen Sie mir dieses Verdienst.

Ich komme zu Ihrer Seelenleitung.

  1. Den Dritten Orden um jeden Preis vorantreiben; zu diesem Zweck setzen Sie M ä n n e r ein, die ihm dienlich sein können nach dem Ausmaß i h r e r G n a d e n. Mit diesem Grundsatz handelt man ein wenig wie der hl. Paulus: man predigt gelegen oder ungelegen.
  2. Um sein Werk gut voranzubringen, muß man sich aller Dinge ein wenig annehmen, alles irgendwie anpacken, ohne es sich anmerken zu lassen, gleichzeitig auch die anderen anspornen, alles zu tun und ihnen dafür die Ehre überlassen.
  3. Man muß immer vorwärts gehen, trotz der Kritik, des Mißfallens, der Empfindungen; und wenn man sagt, daß alles schlecht geht, daß alles zusammenstürzen wird, gerade dann muß man auf Gott ein noch größeres Vertrauen setzen. Gutes tun und reden lassen.
  4. Den P. Direktor auf dem laufenden halten, immer mit Klugheit und Liebe vorgehen, sodaß er Sie nie durch eine Unbedachtheit in Verlegenheit bringen kann.
  5. Dem Gerede gegen den Dritten Orden wenig Bedeutung beimessen; diese Sorge der hlst. Jungfrau überlassen.
  6. Ich persönlich bin noch nicht für dieses Tertiarenhaus; es ist noch nicht möglich, dazu braucht es die Hilfe des P. Generals.
  7. Ich mag diese Exerzitien für den Dritten Orden, sie werden Gutes bewirken.
  8. Halten Sie P. Huguet zurück, wenn er zu schnell vorwärtsdrängt: vorläufig genügt die Unterstützung; der Zeitpunkt, mehr zu tun, ist noch nicht gekommen. Ach, wenn es der Generalobere wollte, sehr gut! Aber er hat nichts davon erwähnt.
  9. Da Sie für die hlst. Jungfrau arbeiten, verstehe ich, daß das Haus ein wenig darunter leidet, aber die Gute Mutter wird es Ihnen auf einem anderen Weg vergelten.
  10. Wenn die Nächstenliebe drängt, muß man handeln; dann muß man das beschauliche Leben zugunsten des aktiven Lebens lassen, obgleich man in seinem Innersten stets nach dem inneren Leben mit Gott streben muß.

Soweit bezüglich des Dritten Ordens. Nun zu Ihnen:

  1. Beunruhigen Sie sich nicht darüber, daß Sie in Ihrem Inneren sich nicht verwirren, wenn äußerlich alles in Erregung ist. Es ist Gott, der mit Ihnen Erbarmen hat. Ziehen Sie sich dann, soviel Sie können, in das Innere der Seele zurück: sie ist der Hafen im Sturm.
  2. Wenden Sie sich an Gott stets mit dem Herzen, durch die Sammlung der Seele: das ist viel kürzer und Gott wohlgefälliger; die Gnade Gottes ergänzt ihre Armseligkeiten. Auf diesem Weg erlebt man mehr Zerstreuungen und Versuchungen; aber man darf sich nicht dabei aufhalten und schnell darüber hinweggehen. Sich innerlich sammeln, das ist alles, d. h. seine Armseligkeiten sehen und auf Gott blicken, und ihm gleichsam sagen: schau auf meine Armseligkeit!
  3. Betrachten Sie Ihre Gelübde als die Mitgift, die Sie dem himmlischen Bräutigam mitbringen; lieben Sie sie als das milde Band seiner Gnade; beobachten Sie sie mehr in Liebe, wie Sie sagen, als durch kleine Einzelheiten. Man muß sie in der heiligen Freiheit bewahren, ihnen mit dem Frieden des Herzens folgen, daraus die Armut entnehmen wie eine kleine Blume, die man Gott anbietet.
  4. Bezüglich Ihrer Versuchungen: meine arme Tochter, verstecken Sie dieselben stets in einem der Wundmale Unseres Herrn und guten Heilandes. Und im heftigen Sturm verbergen Sie sich im Loch des geheimnisvollen Felsens, d.h. in Unserem gekreuzigten Herrn. Ergründen Sie nicht die Wirkungen und Ursachen der Versuchungen, gehen Sie immer v o r w ä r t s, Sie haben es notwendig, stets in der Armseligkeit Ihrer Demütigung und auf dem steilen Abhang Ihrer Schwachheit gehalten zu werden. Gott bleibt bei Ihnen: das ist Ihr Trost und Ihre Kraft.
  5. Lassen Sie sich führen durch Ihre Bußübungen, durch Ihren jeweiligen Beichtvater. Durch den Gehorsam gewinnt man das, was man am anderen zu verlieren scheint.
  6. Befolgen Sie, wie Sie selber schreiben, Ihre kleinen Hausregeln, ohne es zu sagen, aber in der hl. Freiheit der Nächstenliebe.

Nun also, meine Tochter, nur Mut! Ja, schreiben Sie mir, wann Sie wollen; Ihre Briefe bereiten mir große Freude; und Sie wissen, wie teuer in Unserem Herrn mir Ihre Seele ist.

Ihr in seiner göttlichen Liebe ergebenster

EYD.


Nr.0438

An Herrn Jordan

La Seyne, 30. Jänner 1854.

Der Abbé Eymard beehrt sich, den beiden Familien Jordan seine ergebenste Huldigung darzubringen und sie davon in Kenntnis zu setzen, daß morgen, Sonntag, der Herr Kommandant der P l u t o mit seinem Boot und seinen zwölf Matrosen sie am Hafen um 1 Uhr erwartet, um sie nach St. Mandrié zu begleiten und nach Toulon zurückzubringen.

Der Abbé Eymard bedauert es aufrichtig, sie wegen des Sonntags nicht begleiten zu können.

Toulon, 3 Uhr

Eymard.


Nr.0439

An Herrn Jordan

La Seyne, 11. Februar 1854.

Lieber Herr Jordan!

Ich möchte Ihnen Nachrichten von mir übermitteln; eine saftige Grippe hat mich diese Woche das Zimmer hüten lassen, ebenso ein bißchen nervöses Fieber. Es geht mir besser. Ich bin Ihnen sehr dankbar für soviel Interesse für meine arme und miserable Person. Sie sind ja zu Ihren Freunden so gütig! - Ich freue mich über Ihr neuliches Fest; ich möchte Ihnen gerne zu einem weiteren Fest verhelfen, nämlich zu einem Fischfang; wenn es sich machen ließe am Tag, an dem Sie mich in Freundschaft zu Ihrem Familienessen einladen.

Tausend hochachtungsvolle, herzliche und ergebene Dinge an Ihre ganze lb. Familie!

Ihr ergebenster

Eymard Sup.


Nr.0440

An Frau Franchet

J. Euch.

11. Februar 1854.

Endlich, meine lb. Tochter, komme ich zu Ihnen; es ist wohl Zeit; Ihr letzter Brief, der immer noch vor meinen Augen ausgebreitet ist, sagte mir unablässig: "Und mich, Sie vergessen mich -" O nein, sagte ich ihm; aber ich reserviere Ihnen meine ruhigste Stunde; den anderen gehören die eiligen Minuten. - Ich kann Ihnen gar nicht beschreiben, meine gute Tochter, welche Freude mir Ihre Briefe bereiten: Sie hätten ein gewisses Recht, wegen meiner Nachlässigkeit darüber zu zweifeln. Aber wenn Sie mein Leben betrachten und das, womit es zu vergleichen ist, und wie meine Freiheit zerstückelt ist, und wie manchmal die Kräfte am Ende sind - dann würde mich Ihre Güte entschuldigen, wie sie es ja tut, dessen bin ich sicher, denn ich kenne Sie.

Ich komme also zu Ihrem Brief.

  1. Ich danke Ihnen bestens für Ihr Heft der Protokolle; ich bin recht verwundert, daß es Ihnen Pater Favre, dem ich es übergeben hatte, noch immer nicht zurückgegeben hat. Bitte fragen Sie ihn nochmals danach, er hat es vergessen.
  2. Sie sind also immer allein auf dem Kreuzweg, mitten in der Finsternis und in der Prüfung. Arme Tochter! Ich begreife Ihren Kummer, wo Sie doch so sehr lieben möchten! Was tun? Sich ganz in die hl. und milde Gesellschaft Jesu und Mariens begeben, in Ihrer Seele ein schönes Nazaret bauen und dort mit der Heiligen Familie leben und arbeiten und besser noch: Ihre Sorgen und Zweifel Unserem Herrn unterbreiten und der Antwort, welche Ihnen gegeben wird, in Ruhe, Vertrauen und Selbstentäußerung folgen. Schauen Sie, meine gute Tochter, Sie fordern von den Geschöpfen das, was sich Unser Herr selber vorenthält; er ist eifersüchtig auf Ihre Selbstentäußerung und daher gelingt es nicht, Ihnen außerhalb dieses Weges etwas zu schenken; bitten Sie um die hl. Lossprechung zur festgelegten Zeit und außerhalb derselben, sobald Sie dieser bedürfen; setzen Sie ein großes Vertrauen auf die Gnade der Absolution; das ist alles, sie ist das göttliche Wort, das uns reinigt und Gott nahe bringt.

Was die zu erhaltenden Ratschläge angeht: machen Sie es wie der Arme, der mit Dankbarkeit annimmt, was man ihm gibt; und oft ereignet sich, daß sich Gott in seiner göttlichen Güte umso großzügiger zeigt, je weniger uns die Menschen geben; aber man muß es verstehen, an der göttlichen Pforte zu warten, so handeln wie die Kananäerin, diese große Arme des Evangeliums.

Nur Mut, meine gute Tochter! Seien Sie nicht mehr darüber trostlos, daß Ihnen die Geschöpfe nicht helfen, sondern werden Sie durch diese Prüfung größer, innerlicher und mehr von Gott abhängig.

Sie sind übrigens so dankbar, wenn man Ihrer Seele ein bißchen Gutes tut, daß Gott Ihre ganze Dankbarkeit allein empfangen möchte. Im übrigen ist Ihr Gewissen im guten Zustand, meine lb. Tochter, Ihre inneren Qualen sind keine Sünden, sie kommen vielmehr aus der Furcht, Gott zu beleidigen; außerdem ist der Teufel sehr böse. Sie können ein Lied davon singen; die Versuchungen, von denen Sie mir berichten, haben Ihnen sicher schlimme Drangsal verursacht; aber für gewöhnlich sind sie das Vorspiel großer Gnaden; nein, meine Tochter, Sie sind nicht verloren, sondern vielmehr auf dem Weg zum Himmel; fahren Sie stets fort, der gekreuzigten Liebe zu folgen, ohne Rücksicht auf sich selbst. Lieben Sie diesen guten Meister um seiner selbst willen und durch das Opfer des Ich.

Kommunizieren Sie, kommunizieren Sie, in Kriegszeiten bekommt man die doppelte Ration. Was Sie mir über Ihre Freiheit von Seiten Ihres Mannes berichten, soll Sie stärken; aber kein Gelübde! Praktisch haben Sie es schon seit langem eingehalten, im Augenblick bin ich nicht geneigt, Ihnen etwas anderes zu sagen. Wir werden später sehen.

Bezüglich der täglichen Kommunion: man darf keine freiwillige Zuneigung zur leichten Sünde, sondern ein wahres Verlangen haben, Unseren Herrn zu lieben.

Kommunizieren Sie, sooft Sie können, aber unter einer Bedingung: daß Sie alles verachten, was Sie beunruhigen will; mißtrauen Sie Ihrer Vorstellungskraft, Ihrem zu aktiven Geist! Der lb. Gott hat Ihnen ein gutes Herz gegeben; er will, daß Sie ihm alle Zuneigungen zurückgeben; das ist alles.

Das Papier geht mir aus, und ich wollte Ihnen die Tochter einer deutschen Familie anempfehlen, um einen Platz zu finden, wo sie etwas verdienen kann. Ob Sie etwa sagen könnten, was sie vor allem machen könnte. Der Pförtner des Kleinen Seminars von St. Johannes, Herr Algager, wird Ihnen die Adresse geben.

Adieu, meine Tochter, wandeln Sie ganz mild und großmütig in der Liebe zu Unserem Herrn.

In ihm bleibe ich Ihr ergebenster

Eymard.

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Der Brief an Mariette Guillot, der in III,189 mit dem Datum März 1854 gedruckt ist, wurde als letzter im März 1852 angeführt weil es - laut Troussier - dessen Inhalt verlangt!


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