Arzt und Bauer
ENTWICKLUNG ZUM ARZT
Nach Erhalt des Maturitätszeugnis begann ich, anstelle des allseits erhofften Theologiestudiums, das Medizinstudium in Fribourg und schloß dasselbige im Jahre 1973 in Basel ab. Unmittelbar nach dem Staatsexamen wird mir der Doktortitel für eine wissenschaftliche Arbeit mit circa 100 Ratten über das akute Nierenversagen (durchgeführt während der Ehe- und Staatsexamensvorbereitung 1972-1973) überreicht. Danach widmete ich mich zunächst dem Studium der Lingua italiana an der Università per Stranieri a Perugia, darauf trat ich die erste Assistentenstelle am Ospedale Civico Lugano (mit wenig Italienischkenntnissen) an und in der Folge wurde ich am Kinderspital Basel zum Kinderarzt FMH ausgebildet. Nach einem Jahr Oberarzt auf der Neonatologie des Frauenspitals Basel erfolgte ein kurzes Intermezzo am Kinderspital Basel. Am ersten April 1980 eröffnete ich wider Willen der Mehrheit der Zuger Kinderärzte eine Kinderarztpraxis in Cham, daneben intensiv Pferdesport, Ausbildung in Akupunktur, Diplom der Aurikulomedizin, 1987 Gründung der ersten Doppelpraxis im Kanton Zug. 1991 entschied ich mich zum Kauf eines Podere in Massa Marittima und am 31.12.1999 zur Aufgabe der Praxistätigkeit in der Schweiz.
SYMBIOSE SCHULMEDIZIN - TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN
Kurz nach dem Staatsexamen begann mich mehr und mehr die östliche Kultur und (von Berufes wegen vielleicht) die östliche Medizin zu interessieren. Nach verschiedenen Aufenthalten in Südostasien erfolgte dann der Versuch dort eine Praxistätigkeit zu beginnen, was dann aus verschiedenen Gründen wieder fallen gelassen wurde.... Doch die Liebe zur Medizin der Chinesen blieb bestehen und so begann ich in den Jahren 1974/75 erstmals mit Kursen in Akupunktur. Die Grundidee des persönlichen Gebrauchs der Akupunktur lag in einer Komplementierung meiner schulmedizinischen Tätigkeit. So sehe ich auch heute noch die beiden Formen der Medizin als gegenseitige Ergänzung, auch wenn ich nun mehrheitlich traditionelle chinesische Medizin (TCM) betreibe. Ein gewisses Flair für die klassische Schulmedizin kann ich nicht verleugnen und will ich auch nicht.