DIE GABE - IL DONO
                                   theatralische Dokumentation über
                                   Paula Modersohn-Becker

                                   von Monica Giovinazzi
 
 


5 und 6 Juli 2007 
h 21

mehr infos und Bilder
in der website
ueber PMB

RaabeTeatro (Roma) und Kulturverein Rote(H)aare (Wien)

präsentieren:

 

DIE GABE – il dono



eine theatralische Dokumentation über die Malerin
Paula Modersohn-Becker

von und mit Monica Giovinazzi

 

Vorwort

Die theatralische Dokumentation widmet sich einer Künstlerin, die vergessen zu sein scheint oder in Klisches gefangen ist. Ihr soll wieder neues Interesse verliehen werden.

"Es ist für mich die beste Art und Weise, Kuenstlerinnen wie Paula Modersohn-Becker in ihrer Gesamtheit vorzustellen und sowohl die Formen ihrer Kunst als auch Informationen über ihre Biographie angemessen wiederzugeben.
Die theatralische Dokumentation ist für mich die bevorzugte Art der Recherche und gleichzeitig der ideelle Raum für eine Vergenwärtigung von
Intuitionen und Spuren, die für die Nachwelt hinterlassen wurden.
Ich bin skeptisch gegenüber pseudo-biographischen und emotional-psychologischen Wiedergaben des Werkes oder biographischen Kuriositäten von Künstlerinnen.
Denn eine theatralische Dokumentation sollte keine Stellung beziehen und auch nicht forciert interpretieren.
Sie sollte vielmehr gewisse, überlegte Anregungen geben, die sich aus einer intensiven Untersuchung des ganzen verfügbaren Materials ergeben.
Daraus enstehen dann offene Verbindungen oder Assoziationen, die Zweifel oder Neugier erwecken,zu zu Fragen führen zur Fragen führen und nicht allzu banale Antworten liefern.


DIE GABE – IL DONO

ein Dokumentar über Paula Modersohn-Becker

deutsche Malerin (1876-1907)

  

Wie man es aus dem Titel entnehmen kann ist der Mittelpunkt dieser Arbeit das Opfer.

Das Opfer der Künstlerin an die Welt, an die Kunst, an den Blick.

 

Die Welt: sie isoliert sich von der Gesellschaft in einem zeitlosen Dorf.

 

Die Kunst: die Malerei ist ihre einzige große Liebe

 

Der Blick: sie portraitiert sich ständig und unterzieht sich einer  andauernden Prüfung.

 

Der Aufbau:

 

Der Dokumentar besteht aus:

 

- Performances

- Visueller Erfahrung

- dem Spiel mit dem Publikum

- Informations-Intermezzi

- erklärenden Bildtafeln

 

 

Und so sind die Leitmotive der intermittierenden Performances die folgenden:


Isolierung = Entzug der physischen Anwesenheit


Folgerichtigkeit und Parossysmus = Kehrreim (ritornello)


Auslieferung (sich zur Schau stellen) und Starre =  Zoomender Blick auf die sonderbare Stille und Aufmerksamkeit auf die geringste Bewegung

 

 

Außerdem, was die visuelle Erfahrung betrifft, in die das Publikum einbezogen wird, als Agent (Miterreger) der Performance, habe ich mich entschlossen, unter den vielen Aspekten der Künstlerin das Selbstportrait eingehend zu untersuchen.

 

Die Performances machen das Publikum auf die folgenden Themen aufmerksam:

 

§   Die Entscheidung der Künstlerin, in Worpswede leben zu wollen

 

§   Die Anstrengungen, ihren künstlerischen und Lebens-Entscheidungen treu zu bleiben
 

§   Das "eigene" Opfer

 
Die visuelle Erfahrung bezieht das Publikum in die Performance mit ein und stellt es einigen Selbstbildnissen der Künstlerin (individuelle
Erfahrung) gegenüber. Das Publikum kann aufgrund des persönlichen Farbenwahrnehmungsvermögen entscheiden, welche Blume man ihr bringen und wie und wo man diese Blume innerhalb des Raumes plazieren will.

 

Kalender

 

Das theatralische Dokumentar wird als Nummer Null im Juni dieses Jahres in Rom im Kulturzentrum Raabe erstmals aufgefuehrt.

 

Bibliographie:

 

Paula Modersohn-Becker Von Dresden her    Philo Fine Arts
Paula Modersohn-Becker  Ein Buch der Freundschaft        Atelier im Bauerhaus
Paula Modersohn-Becker Göttertage  Worpsweder verl.
Christa Murken       P.M.B.Kinderbildnisse    Hatje Cantz verl.
Christa Murken     P.M.B. Leben und Werk            Dumont
Corona Hunger      P.M.B.  13  Fragen  an die Kuenstlerin Prestel

                                           
 

  Technisches:

 

- Das theatralische Dokumentar-Spiel bedarf keines Theaters.
- Es kann in jedem Raum aufgefuehrt werden.
- Es werden frische Blumen in Vasen benoetigt, verschiedener Farben, in kleinen Kaestchen, die je ungefaehr fuenf oder sechs kleinere Vasen aufnehmen.
- 8-10 kleine Spiegel dienen für das Selbstportrait des Publikums,
zudem Farben, Bleistifte und Papier.Das Publikum sitzt nicht frontal, sondern folgt den verschiedenen
Stationen des theatralischen Dokumentar-Spiels.
- Es wird ein Beamer benötigt mit Personalcomputer für die Projektion der Bilder sowie ein CD-Player mit Lautsprecher für den Gesang der Vögel...
- und einige Theaterleuchten.

Dauer: ca 50 Minuten
 

Monica Giovinazzi
 

ist Autorin, Performerin und Stimmexperimentalistin.
Sie benutzt das Theater, um die Realität zu erforschen.
Ihre Themen zerlegt sie in trocken-rhythmische Texte, stimmbezogene Bewegungen, multilinguale Lautteppiche, Raumtransformationen und Installationen.Streben nach Essenziellem.
Poesie der Subtraktion.


Sie hat bei vielen Projekten mitgewirkt, wie zum Beispiel: Un corpo geometrico – Die zerstückelte Frau in der Werbung; Karusell – Kinder auf dem Karussell der erwachsenen Wünsche; Medea’s sauce – Eine Borderline-Gestalt: Die Frau um die Fünfzig; Rischio di fogna urbana –zum Zusammenleben gezwungene Ratten in den multikulturellen Metropolen, Vacuum – inspiriert von Heiner Müller; Coscine di pollo – Frauen auf Arbeit; Esther – vierhändig geschrieben mit Paolo Puppa.

Ihr erstes Theatralisches Dokumentar-Spiel behandelt  „La Valse“ von Camille Claudel, mit dem Stueck „M.lle Camille“ (Rom 2006), das ausfuehrlich in der Website www.raabeart.com dokumentiert ist.

Sie ist Lehrerin für Schauspiel, Stimmbildung und Kunst der Performance. Sie kooperiert mit Universitäten und Schulen und ist künstlerische Leiterin des Raabe-Theaters in Rom, Via A. Bertani, 22 (Trastevere). Nach der Regie des „Toden Klassenzimmers“ von Tadeusz Kantor arbeitet sie an eine theatralische Fassung des Romans „Der Atem“ von Thomas Bernhard.
Seit 2007  Gruenderin und Leiterin des wiener Lultuirzentrum "RoteHaare".

          





RaabeTeatro,

Roma Trastevere

für weitere Infos +43.664.4888014 - info@raabe.it

 

home| torna al documentario in italiano