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Paula Modersohn-Becker geboren am 8. Februar 1876 in Dresden gestorben am 20. November 1907 in Worpswede ![]() 1896 bis 1898 Studium an der Berliner Malerinnenschule, in den Ferien Unterricht bei Fritz Mackensen in Worpswede. 1898 lernt sie die Bildhauerin Clara Westhoff kennen, die spätere Frau von Rainer Maria Rilke. Clara und Paula werden Freundinnen. Sie setzt ihre Studien in Worpswede fort. Worpswede ist ein Dorf im Moor in der Nähe von Bremen. Dort hatten sich die Maler Fritz Mackensen, Hans am Ende, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler und Otto Modersohn niedergelassen, um abseits vom Getriebe der großen Städte ruhig arbeiten zu können. Es geschah auch aus Protest gegen die Akademien. Ein Jahr war Paula Becker Schülerin von Fritz Mackensen. 1889 wurde eine Künstlerkolonie gegründet, dort lebte seit 1900 auch Rainer Maria Rilke. Paula Becker reiste 1900 nach Paris und sah Bilder von Millet, Cottet und Simon. Die Bilder von van Gogh bewunderte sie sehr, er wurde einer ihrer großen Vorbilder. Sie heiratete 1901 den Maler Otto Modersohn. Otto Modersohn brachte seine kleine Tochter Elisabeth mit in die Ehe. Paula war ihr eine liebevolle Mutter. In ihrer Arbeit versuchte sie nach der entscheidenden Parisreise, die einfachen Formen für sich sprechen zu lassen und entwickelte dabei einen eigenen Stil. Sie fuhr noch mehrmals nach Paris, wo sie 1905 die Gauguin-Ausstellung besuchte. Diese Begegnung mit den Bildern von Gauguin waren der Anlass für eine Reihe mit Stilleben und Darstellungen von Frauen und Kindern in einer flächigen Malweise, mit erdigen Farben und kraftvollem Pinselduktus. Der Impressionismus war bei diesen Arbeiten überwunden. So ungewöhnlich wie die Darstellungen der Menschen aus dem bäuerlichen Leben in ihrer Einfachheit waren auch ihre Selbstbildnisse. Mitten aus ihrer künstlerischen Entwicklung riss sie der Tod. Sie starb am 20. November 1907, im Alter von 31 Jahren, 18 Tage nach der Geburt ihrer Tochter Mathilde, die am 2. November 1907 zur Welt kam. Rainer Maria Rilke schrieb nach ihrem Tod das "Requiem für eine Freundin" 1937 entfernten die Nationalsozialisten 70 Gemälde von Paula Becker-Modersohn aus den Museen und zerstörten sie oder verkauften sie. 1961 veranstaltete der Europarat in Paris eine Ausstellung, auf der die historische Bedeutung und die besondere künstlerische Leistung von Paula Becker-Modersohn gewürdigt wurde. |