Die PLATTFORM des JUGOSLAWIEN-BÜNDNISes ROMS


PLATTFORM zur Gründung von
SOLIDARITÄTSGRUPPEN FÜR JUGOSLAWIEN


  • Die Krise auf dem Balkan wurde von den ausländischen Mächten vorgesehen und durch ihre Einmischung weiter zugespitzt. Das sind die gleichen Mächte, die schon seit langem in ihren Geschichten die Teile der Balkanhalbinsel innerhalb ihrer Einflussphäre sehen oder besser gesagt sehen wollen, und die in dem Zerfall sozialistischen Jugoslawien und des Ost-Blocks einen durchgängigen Weg erkannt haben, um die geopolitische Lage auf diesem Gebiet neuzugestalten.
    Jede ausländische Intervention auf diesem Gebiet wird zum Destabilisationsfaktor und stellt ein noch größeres Übel dar: DIE KRISE SOLL MAN MIT EIGENEN KRÄFTEN LÖSEN.
    Die Anwesenheit westlicher Militärkräften in diesen Gebieten wurde durch das verantwortungslose Handeln nationalistischer Anführer ermöglicht, die mit den Balkansfeinden verbunden sind: von Tudjmans Partei bis zu Izetbegovics Islamisten, von Berischas verbrecherischer Regierung bis zu Plavsics Chauvinismus usw. Die verlogenen Freunde des jugoslawischen Volks und anderer Balkan- Völker müssen weggehen, und mit ihnen die nationalistischen Anführer, die das Land kaputt gemacht haben!

  • WIR UNTERSTÜTZEN DIE KRÄFTE, DIE SICH GEGEN SOLCHE FREMDE EINMISCHUNG WEHREN. Diese Kräfte sind von der Europäischen Union und anderen Zentren der imperialistischen Macht, mit Vereinigten Staaten auf der Spitze, verhaßt. Im ganzen Europa sind auf dem Vormarsch Angriffe auf soziale Rechte, die durch jahrhundertelange historische Kämpfe errungen worden sind. In diesen Angriffen erkennen wir den Klassenkampf, in dem wir uns auf die Seite der Arbeiter stellen d.h. auf die Seite deren, die lediglich von ihrer Arbeit leben.
    Auf dem Balkan gibt es auch Regierungsparteien, die den einmischungswilligen ausländischen Kräften Hindernisse in den Weg legen und sich dem Diktat von EU, WB bzw. IFW nicht bedingungslos unterwerfen wollen - und wäre es nur deshalb, um den Konsensus der einheimischen Bevölkerung für sich zu bewahren. Diese Parteien respektieren noch einigermaße die sozialen Rechte und den Sozialstaat. Solche Parteien verstehen sich als -sozialistische Parteien-, obwohl man sie in der Tat höchstens als sozialdemokratisch bezeichnen kann. Dieselben sind immer enger mit der entstehenden Bourgeosie verbunden.
    Die sozialistische Regierung im neuen Jugoslawien, der "Bundesrepublik Jugoslawien", wird immer größerem Druck ausgesetzt. Man möchte gern diese Regierung durch die besseren Knechte und Kriecher ablösen, die sowohl jetztige politische Autonomie von Serbien und Montenegro wie auch ihr materielles Vermögen verkaufen und verschencken würden. Trotzdem sind alle diese Kräfte nicht unsere authentische Bezugsseite.
    WIR UNTERSTÜTZEN KOMMUNISTISCHE PARTEIEN UND ORGANISATIONEN IN ALLEN POST-JUGOSLAWISCHEN REPUBLIKEN, DIE DIE NEUESTE KRISENZEIT ÜBERLEBT HABEN ODER SICH GERADE REGENERIEREN trotz des Boykotts im Lande (von der Seite der alten und neuen herrschenden Klassen) und im Ausland, und trotz des Verbots von freiem politischem Denken in mehreren neugegründeten Republiken, wo faktisch ein durch den angeblichen demokratischen Pluralismus verschleierter Faschismus herrscht.

  • In einer durch allerlei Risse gekennzeichneten Realität und in einem noch immer quasi Kriegszustand kann weder zur wirklichen Festigung noch zur Übernahme des politischen Einflußes kommen. WIR FORDERN, DAß:
    - die NATO-Erweiterung im Osten und damit verbundene Erweiterung seiner, aus den Zeiten des Kalten Krieges geerbten, Kriegskoalition schnellstmöglich gestoppt wird,
    - die ausländischen Waffenlieferungen auf diesem ganzen Gebiet richtig und nicht nur auf dem Papier gestoppt werden,
    - die bestehenden administrativen Grenzen, obwohl durch die Gewalt und durch den Druck entstanden, "erfroren" werden,
    - die "Säuberung" in Ost-Slawonien verhindert wird (eine wurde schon in Krajina vollendet), und kein weiteres Gebiet auf dem Balkan zum Ziel der Gewaltszenarios wird,
    - die notwendigen Schritte gemacht werden, die den freien Durchgang von Menschen und Ideen auf dem ganzen Gebiet ehemaligen Jugoslawien und auf dem ganzen Balkan ermöglichen,
    - die Meinungsfreiheit in allen neuentstandenen Staaten der Balkanhalbinsel möglich wird,
    - die ungerechte Politik der (berüchtigen) "Internationalen Gemeinschaft" endlich aufhört,
    - die Bundesrepubik Jugoslawien wieder ihr gehörigen Platz bei den Vereinten Nationen bekommt; alle drei Seiten im Konflikt in der ehemaligen Sozialistischen Republik Bosnien und Herzegowina sollen gleich behandelt werden - ökonomisch wie politisch - und es sollen keine Ungleichheiten bei der Verteilung von Hilfsgüter entstehen.

    WIR ARBEITEN:
    - an dem effektiveren Informieren und der Aufdeckung von den Hinterlistigkeiten und den Lügen bezüglich der nächsten Vergangenheit und ihrer wahren Anläße;
    - an dem der Öffentlichkeit Zugänglichmachen aller aktueller Aspekte, die sonst keinen Platz in den Medien finden;
    - an der Unterstützung von den Initiativen gegen NATO-Erweiterung im Osten und an der Bewältigung dieses Weltmacht-Instrumentes;
    - an der Unterstützung des Arbeiterkampfes gegen Neoliberalismus, um die soziale Gerechtigkeit und den Frieden auf dem Balkan, wie auch in Italien und überall in der Welt, zu bewahren.


    (Mai 1997)


    LA PIATTAFORMA IN ITALIANO: http://www.altern.org/crj/KOMU/comit.html
    PLATFORM NA SRPSKOHRVATSKOM: http://www.altern.org/crj/KOMU/comit_j.html